Zitat von Bin Online im Beitrag #45Schließen Sie da die RAF-Mörder mit ein?
Menschen die sich gegen Menschen in Mordabsichten wenden, sind bei mir unter Mörder abgelegt und verachtet (ob durch staatliche Todesstrafe oder politische Irre).
Von Seiten der Bundesregierung wird von 75 Tötungsdelikten, rechts motivierten Tötungen seit der Wende berichtet. Nach Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung sind Mindestens 179 Todesopfer der "Rechten" sowie 20 weitere Verdachtsfälle und einen Sonderfall zu beklagen. Bei den Brandstiftungen sind es, auch und gerade in Verbindung mit Flüchtlingsunterkünften, mehr als 1000 Fälle.
Dass die RAF mit 35 Tötungsdelikten und 3 Brandstiftungen eben auch zu den Verbrecherbanden in diesem Land zu zählen ist, das ist wohl bekannt, nur was wollen sie damit sagen?
So interessant die Nebenschauplätze sind, möchte ich gerne die Diskussion doch wieder auf die wesentliche Frage „Sozialdemokratie in Europa“ fokussieren. Wenn ihn niemand anders eröffnet, öffne ich gerne demnächst den Thread Sozialdemokratie im Deutschland Forum. Geraldo spricht den Aspekt an, dass in den 1970ern und 1980ern eher auch an die EU gedacht wurde als heute. Beispiel: Helmut Schmidt und François Mitterrand.
Zitat von Geraldo im Beitrag #37 Ich gehe mal davon aus dass die verantwortlichen Herren damals mehr an die EU dachten als an die jeweiligen Begrifflichkeiten der Herkunfstländer.
Auch Werner Thunert weist auf die Dynamik von Veränderung im Laufe der Zeit hin.
Zitat von Werner Thunert im Beitrag #38 "Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll." So hat es Willy Brandt kurz vor seinem Tod in einem Grußwort an die "sozialistische Internationale" formuliert.
Die sich hieraus ergebenden Fragensind eigentlich bereits klar: Welche Veränderungen waren relevant für diesen Unterschied? Wie wirken diese in die Zukunft fort?
Die Zeit berichtet. Heute aus Wien. Nicht über Politik oder politische Fragen. Es handelt sich um ein Porträit einer Alleinerziehenden in Wien (Quelle: http://www.zeit.de/2017/19/armut-wien-fa...en-lebensmittel). Auch in Österreich steht nicht alles zum besten. Sozialhilfekürzungen und Menschen, die versuchen müssen ihre Armut zu verstecken. Warum wird das Thema Armut nicht auf europäischer Ebene aufgegriffen? Inzwischen bedroht Armut Menschen in einer großen Zahl EU - Ländern. In vielen Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit sehr hoch. Warum macht die Sozialdemokratie nicht die Soziale Europäische Union zum Thema?
Während es im Thema um Theresa May vor allem um den britischen Überraschungserfolg der Labour-Party und ihres Parteivorsitzenden Jeremy Corbyn insbesondere geht, stecken weitere Aspekte in dem Artikel. Mit Blick auf Europa - Martin Schulz großes Thema - scheint der Wahlerfolg Corbyns die SPD zu überraschen. Wobei, ist Corbyns Wahlerfolg wirklich so überraschend? Was lässt sich für die europäische Sozialdemokratie aus dem - nein, nicht New sondern traditionellem (!) - Labour Wahlerfolg lernen?
Wenns nach mir ginge könnten sie so weiter machen, evtll den Willen erkennen lassen, H4 zu modifizieren und klar eine Zusammenarbeit mit der Linken in der nächsten Legislaturperiode auszusprechen und die Grünen wieder ins Boot holen. Dies rumgeeier um die Merkel/Schäuble CDU bringt garnuescht, ausser vllt die 20% zu unterbieten, oder!
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Werner Thunert im Beitrag #46Menschen die sich gegen Menschen in Mordabsichten wenden, sind bei mir unter Mörder abgelegt und verachtet (ob durch staatliche Todesstrafe oder politische Irre).
Dann müssten Sie, konsequent zu Ende gedacht, die Richter der Nürnberger Prozesse ebenfalls verachten.
Da kommts getze auf die Zielsetzung drauf an, will man dieses Tribunal als nicht gerechtfertigt brandmarken oder als Siegerjustiz verurteilen, sprich genau als das was die Regierung Kohl nach 89/90 dringend vermeiden wollte? Na, welches Ziel ist angepeilt? :-]
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Bin Online im Beitrag #53Die SPD sollte sich gleich ihr Wahlprogramm von einen Satireblatt schreiben lassen. Dann wäre sie glaubwürdiger.
Der Begriff Satireblatt ist irgendwie ... süß-sympathisch. Nein, aber mal im ernst: Glaubwürdig ist die SPD, wenn es ihr gelingt wieder zu ihren Wurzeln zurück zu kehren. Das ist doch die Lehre, die sich aus Jeremy Corbyns Wahlerfolg ziehen lasst: Nicht mit der New Labor Tony Blairs wurde gewonnen, sondern mit einer traditionell begründeten Labourpolitik. Die Parallele sticht angesichts Schröder-Blair Papiers usw. auch sofort ins Auge. Nicht mit einer Agenda-Politik Schröders, sondern mit einer traditionellen sozialdemokratischen Politik lassen sich Wahlerfolge in Deutschland erzielen. Gerade bei einer reformorientierten SPD müsste ein bisschen Umverteilungspolitik in Programm und politischer Entscheidung auftauchen. Denn war nicht gerade die Agenda - Politik die bittere Satire?
Und @merte: Was meinst du mit die Grünen wieder ins Boot holen?
Auffällig ist, daß manchmal gerade die jungen Wähler sich bei Linken mit traditionellen Programmen - in USA Bernie Sanders, in GB Corbyn - wiederfinden. In Frankreich war es nicht so: Melechon - schreibt der sich so? Ich bin zu faul zu recherchieren - wurde fast gnadelos entsorgt. Aber vielleicht ist es garnicht daß das Programm, sondern der neue Ton anzieht. Dies war bestimmt bei Obama so, dies vermute ich bei Macron. Erfolgreich sind die charismatischen Politiker, die einen Aufbruch in eine gerechtere und bessere Politik versprechen. Natürlich - Trump sei es geklagt - ist der neue Ton nicht alles. Auch Darmwinde sind hörbar.
"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)
Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #57Auffällig ist, daß manchmal gerade die jungen Wähler sich bei Linken mit traditionellen Programmen - in USA Bernie Sanders, in GB Corbyn - wiederfinden. In Frankreich war es nicht so: Melechon - schreibt der sich so? Ich bin zu faul zu recherchieren - wurde fast gnadelos entsorgt. Aber vielleicht ist es garnicht daß das Programm, sondern der neue Ton anzieht. Dies war bestimmt bei Obama so, dies vermute ich bei Macron. Erfolgreich sind die charismatischen Politiker, die einen Aufbruch in eine gerechtere und bessere Politik versprechen. Natürlich - Trump sei es geklagt - ist der neue Ton nicht alles. Auch Darmwinde sind hörbar.
Du meinst Hollande, oder, Melenchon ist Dritter, noch vor dem Pack, oder?
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Werner Thunert im Beitrag #46Menschen die sich gegen Menschen in Mordabsichten wenden, sind bei mir unter Mörder abgelegt und verachtet (ob durch staatliche Todesstrafe oder politische Irre).
Dann müssten Sie, konsequent zu Ende gedacht, die Richter der Nürnberger Prozesse ebenfalls verachten.
Das hättest Du wohl gerne. Die Richter der Vier Siegermächte als Mörder, und die armen, armen Naziangeklagten als unschuldige Opfer? Man riecht die Absicht und hält sich die Nase zu. Den armen, unschuldigen Hermann Göring hat man sogar in den Suizid getrieben!
"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)