Na, der ursprüngliche Zoff zwischen USPD nd Mspd ging doch darum, soziale Errungenschaften parlamentarisch oder durch die Strasse zu erreichen, ja, was ist davon übrig geblieben? Die Linke hat den Part der MSPD übernommen, zu meinem Leidwesen, und die SPD ist im neoliberalen Chaos versunken. Auf europäischer Ebene ist gar keine Sozialdemokratie mehr erkennbar, nur noch Abwehr gegen Nationalisten und Erhält des Status Quo.
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Luftdrache im Beitrag #14Ach komm, als ob das die FDP, die Grünen oder die CDU nicht auch machen. Wenn sie wollen lass sich doch. Warum pickt dich das so "moralisch" an?
Albig und die Koryphäe aus Würselen bekamen sogar Blumen. Da kann ein Außenstehender schon mal ins grübeln kommen.
Zitat von merte im Beitrag #16Auf europäischer Ebene ist gar keine Sozialdemokratie mehr erkennbar, nur noch Abwehr gegen Nationalisten und Erhält des Status Quo.
Im EU-Parlament regiert auch die GroKo. Auch dort herrscht Stillstand. Heute wieder in der Presse, die zunehmende Tarifflucht: http://taz.de/Tarifflucht-in-Deutschland/!5408291/ Nicht nur ein weniger an Tarifverträgen innerhalb von zwei Jahren, zugleich auch ein Fehlschlag bei der Allgemeinverbindlicherklärung eines Tarifs (branchenbezogener Mindestlohn). Die Tarifpartnerschaft wird weiter ausgehöhlt. Ich verstehe nicht, warum sich Arbeitsministerin Nahles nicht dazu positioniert. Oder doch, eigentlich schon: Große Koalition. Minimalkonsens. Und was du über Europa schreibst. Macron, der Europäer, der weder Rechts noch Links sein will. Ohne gemäßigte Repubilkaner und gemäßigte Sozialisten wird er nicht regieren können. Auch eine Art "Großer Koalition", die da in Frankreich kommen könnte. Und seien wir doch ehrlich: Macron ist im Herzen ein Wirtschaftsliberaler.
Das ist ja das Dilemma der Sozialdemokraten in der EU.
Es fehlt daran sich wieder als Sozialdemokraten erkennbar zu machen - mir fällt da eine Wahlwerbung der SPD in den 20er Jahren ein: dort feiern Menschen in den Gärten eines (von unglaublich vielen) abgeschlossenen sozialen Wohnungsbau-Projektes (Hufeisensiedlung in Berlin) unter dem Slogan: "Wem habt ihr diese Paläste zu verdanken? Der SPD". Den Bürgern, nach Jahrzehnten des Sparens, wieder Wohlstand zu ermöglichen, nimmt letztlich den Nationalisten Stimmen, diese werben ja damit, wenn wir weniger in die EU zahlen gehts den Nationalstaaten - und damit den Bürgern, wieder besser - was eine Lüge ist, wenn wir uns die EU Binnenhandelsbilanzen angucken.
Fußnote
Hinzu kommen jetzt noch Migranten, der Streit also um sog. gering qualifizierte Jobs - mir fallen da zwei Geschichten ein; erstens, in der Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, hörte ich oft das Argument, dass wenn nun Mittel erwirtschaftet wurden, würden diese nun anstatt im sozialen Wohnungsbau für den Bau von Migrantenunterkünften verbraucht werden, daher der Zuspruch zu den Nationalisten (was natürlich unsinnig ist, die Hinwendung zur politischen Linken wäre da wohl ratsamer, was aber nicht passiert) zweitens, wenn man als Arbeitsloser seiner Verpflichtung nicht nachkommt, eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben, greifen Sanktionen. Wenn man als Migrant aber den Besuch von Sprachkursen verweigert, gibt es keinerlei Sanktionen. Diese 2 Geschichtchen, das Fehlen von soz. Whg, bei gleichzeitiger Sanktionieren verstärkt das Gefühl im Stich gelassen zu werden - hier, müsste die SPD ansetzen und nicht das Wort Gerechtigkeit als Worthülse benutzen.
Zitat von blues im Beitrag #19Das ist ja das Dilemma der Sozialdemokraten in der EU.
Es fehlt daran sich wieder als Sozialdemokraten erkennbar zu machen - mir fällt da eine Wahlwerbung der SPD in den 20er Jahren ein: dort feiern Menschen in den Gärten eines (von unglaublich vielen) abgeschlossenen sozialen Wohnungsbau-Projektes (Hufeisensiedlung in Berlin) unter dem Slogan: "Wem habt ihr diese Paläste zu verdanken? Der SPD". Den Bürgern, nach Jahrzehnten des Sparens, wieder Wohlstand zu ermöglichen, nimmt letztlich den Nationalisten Stimmen, diese werben ja damit, wenn wir weniger in die EU zahlen gehts den Nationalstaaten - und damit den Bürgern, wieder besser - was eine Lüge ist, wenn wir uns die EU Binnenhandelsbilanzen angucken.
Fußnote
Hinzu kommen jetzt noch Migranten, der Streit also um sog. gering qualifizierte Jobs - mir fallen da zwei Geschichten ein; erstens, in der Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, hörte ich oft das Argument, dass wenn nun Mittel erwirtschaftet wurden, würden diese nun anstatt im sozialen Wohnungsbau für den Bau von Migrantenunterkünften verbraucht werden, daher der Zuspruch zu den Nationalisten (was natürlich unsinnig ist, die Hinwendung zur politischen Linken wäre da wohl ratsamer, was aber nicht passiert) zweitens, wenn man als Arbeitsloser seiner Verpflichtung nicht nachkommt, eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben, greifen Sanktionen. Wenn man als Migrant aber den Besuch von Sprachkursen verweigert, gibt es keinerlei Sanktionen. Diese 2 Geschichtchen, das Fehlen von soz. Whg, bei gleichzeitiger Sanktionieren verstärkt das Gefühl im Stich gelassen zu werden - hier, müsste die SPD ansetzen und nicht das Wort Gerechtigkeit als Worthülse benutzen.
Völlig richtig, dass solche Dinge Unmut erzeugen. Das verstärkt das unangenehme Gefühl des "gleich und gleicher" Handlungsprinzips.
"Von nix kommt nix". Geben und nehmen. Das sollte ein jeder beherzigen und nicht nur fordernd die Hände aufhalten. Das betrifft Menschen jeglicher Couleur/Ausrichtung. Das "Parasitentum" erhielt durch "laissez faire" eine nicht hinnehmbare Vermehrung.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Zitat von blues im Beitrag #19Das ist ja das Dilemma der Sozialdemokraten in der EU.
Es fehlt daran sich wieder als Sozialdemokraten erkennbar zu machen - mir fällt da eine Wahlwerbung der SPD in den 20er Jahren ein: dort feiern Menschen in den Gärten eines (von unglaublich vielen) abgeschlossenen sozialen Wohnungsbau-Projektes (Hufeisensiedlung in Berlin) unter dem Slogan: "Wem habt ihr diese Paläste zu verdanken? Der SPD". Den Bürgern, nach Jahrzehnten des Sparens, wieder Wohlstand zu ermöglichen, nimmt letztlich den Nationalisten Stimmen, diese werben ja damit, wenn wir weniger in die EU zahlen gehts den Nationalstaaten - und damit den Bürgern, wieder besser - was eine Lüge ist, wenn wir uns die EU Binnenhandelsbilanzen angucken.
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Hinzu kommen jetzt noch Migranten, der Streit also um sog. gering qualifizierte Jobs - mir fallen da zwei Geschichten ein; erstens, in der Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, hörte ich oft das Argument, dass wenn nun Mittel erwirtschaftet wurden, würden diese nun anstatt im sozialen Wohnungsbau für den Bau von Migrantenunterkünften verbraucht werden, daher der Zuspruch zu den Nationalisten (was natürlich unsinnig ist, die Hinwendung zur politischen Linken wäre da wohl ratsamer, was aber nicht passiert) zweitens, wenn man als Arbeitsloser seiner Verpflichtung nicht nachkommt, eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben, greifen Sanktionen. Wenn man als Migrant aber den Besuch von Sprachkursen verweigert, gibt es keinerlei Sanktionen. Diese 2 Geschichtchen, das Fehlen von soz. Whg, bei gleichzeitiger Sanktionieren verstärkt das Gefühl im Stich gelassen zu werden - hier, müsste die SPD ansetzen und nicht das Wort Gerechtigkeit als Worthülse benutzen.
Und schon ist Großteil des Programms einer radikalen und populistischen, aber vor allem sozialen Kampfpartei fertig.
Setzt man dazu noch ein glaubhaftes Bekenntnis zur Verwurzelung des Bundesrepublik in die westliche Staatenwelt inklusive der Freundschaft mit Israel (fern von pi-news) verbunden mit einer Absage an Antisemiten bzw. Rassisten jeglicher Färbung wäre das in meinen Augen ein sehr erfolgversprechendes Programm.
Für eine sozialdemokratische Partei wäre es normal und richtig, gesellschaftliche Teilhabe und auch das kleine bisschen Wohlstand zu ermöglichen. Merte benennt ja zurecht die Punkte Sozialer Wohnungsbau, Teilhabe an der Arbeitswelt und letztlich ja auch einen helfenden und begleiteten Staat in Krisensituationen. Für eine Sozialdemokratie eigentlich kein ungewöhnliches Programm. Und denke ich gerade an den sozialen Wohnungsbau, der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum ist gegeben und allenthalben in der Presse. Ein drängendes Thema, dass auch für die "Mitte" in den großen Städten ein Thema ist.
Für die SPD hieße ein ehrlicher Wandel zur sozialen Reformpartei, das schmerzhafte Kapitel Agenda 2010 - Politik endlich aufzuarbeiten.
Zitat von blues im Beitrag #19Das ist ja das Dilemma der Sozialdemokraten in der EU.
Es fehlt daran sich wieder als Sozialdemokraten erkennbar zu machen - mir fällt da eine Wahlwerbung der SPD in den 20er Jahren ein: dort feiern Menschen in den Gärten eines (von unglaublich vielen) abgeschlossenen sozialen Wohnungsbau-Projektes (Hufeisensiedlung in Berlin) unter dem Slogan: "Wem habt ihr diese Paläste zu verdanken? Der SPD". Den Bürgern, nach Jahrzehnten des Sparens, wieder Wohlstand zu ermöglichen, nimmt letztlich den Nationalisten Stimmen, diese werben ja damit, wenn wir weniger in die EU zahlen gehts den Nationalstaaten - und damit den Bürgern, wieder besser - was eine Lüge ist, wenn wir uns die EU Binnenhandelsbilanzen angucken.
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Hinzu kommen jetzt noch Migranten, der Streit also um sog. gering qualifizierte Jobs - mir fallen da zwei Geschichten ein; erstens, in der Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, hörte ich oft das Argument, dass wenn nun Mittel erwirtschaftet wurden, würden diese nun anstatt im sozialen Wohnungsbau für den Bau von Migrantenunterkünften verbraucht werden, daher der Zuspruch zu den Nationalisten (was natürlich unsinnig ist, die Hinwendung zur politischen Linken wäre da wohl ratsamer, was aber nicht passiert) zweitens, wenn man als Arbeitsloser seiner Verpflichtung nicht nachkommt, eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben, greifen Sanktionen. Wenn man als Migrant aber den Besuch von Sprachkursen verweigert, gibt es keinerlei Sanktionen. Diese 2 Geschichtchen, das Fehlen von soz. Whg, bei gleichzeitiger Sanktionieren verstärkt das Gefühl im Stich gelassen zu werden - hier, müsste die SPD ansetzen und nicht das Wort Gerechtigkeit als Worthülse benutzen.
Und schon ist Großteil des Programms einer radikalen und populistischen, aber vor allem sozialen Kampfpartei fertig.
Setzt man dazu noch ein glaubhaftes Bekenntnis zur Verwurzelung des Bundesrepublik in die westliche Staatenwelt inklusive der Freundschaft mit Israel (fern von pi-news) verbunden mit einer Absage an Antisemiten bzw. Rassisten jeglicher Färbung wäre das in meinen Augen ein sehr erfolgversprechendes Programm.
Soziale Kampfpartei ? Nichts anderes war die SPD in den 20ern. Die SPD war immer eine soziale Kampfpartei, bis Schmidt.
Es hat aber nichts mit Populismus zu tun dafür zu kämpfen die soziale Marktwirtschaft im Lande und in der EU wieder zu etablieren. Generell aber wäre dies die Mischung um der SPD wieder das Profil zu geben was sie einmal hatte, einige Sprüche von Schulz in diese Richtung (soziale Gerechtigkeit) und die SPD verzeichnete in den Umfragen ein Plus was sie seit Jahrzehnten nicht hatte - es fehlen nur ein paar regulierende Worte bzgl. der Migration, dann knüpfte sie wieder an frühere Erfolge an.
Zitat von blues im Beitrag #23 Soziale Kampfpartei ? Nichts anderes war die SPD in den 20ern. Die SPD war immer eine soziale Kampfpartei, bis Schmidt.
Es hat aber nichts mit Populismus zu tun dafür zu kämpfen die soziale Marktwirtschaft im Lande und in der EU wieder zu etablieren. Generell aber wäre dies die Mischung um der SPD wieder das Profil zu geben was sie einmal hatte, einige Sprüche von Schulz in diese Richtung (soziale Gerechtigkeit) und die SPD verzeichnete in den Umfragen ein Plus was sie seit Jahrzehnten nicht hatte - es fehlen nur ein paar regulierende Worte bzgl. der Migration, dann knüpfte sie wieder an frühere Erfolge an.
Ich denke, Schulz hatte bereits Erfolge. Die SPD hat jetzt mehr Zustimmung als unter Gabriel. Nach dem ersten Medienhype mit unrealistisch hochschnellenden Zustimmungswerten pendelt sich jetzt das "normale" Maß ein. Auch Martin Schulz bekommt nicht gleich Vorschusslorbeeren. Was hat die Soziale Marktwirtschaft mit der SPD der 1920er Jahre zu tun, blues?!? Den Schwenk zur sozialen Marktwirtschaft haben beide großen Parteien erst in den 1950ern vollzogen. Ludwig Erhard zuerst, die SPD mit ihrem Godesberger Programm Ende der 1950er endgültig.
Zitat von blues im Beitrag #23 Soziale Kampfpartei ? Nichts anderes war die SPD in den 20ern. Die SPD war immer eine soziale Kampfpartei, bis Schmidt.
Es hat aber nichts mit Populismus zu tun dafür zu kämpfen die soziale Marktwirtschaft im Lande und in der EU wieder zu etablieren. Generell aber wäre dies die Mischung um der SPD wieder das Profil zu geben was sie einmal hatte, einige Sprüche von Schulz in diese Richtung (soziale Gerechtigkeit) und die SPD verzeichnete in den Umfragen ein Plus was sie seit Jahrzehnten nicht hatte - es fehlen nur ein paar regulierende Worte bzgl. der Migration, dann knüpfte sie wieder an frühere Erfolge an.
Ich denke, Schulz hatte bereits Erfolge. Die SPD hat jetzt mehr Zustimmung als unter Gabriel. Nach dem ersten Medienhype mit unrealistisch hochschnellenden Zustimmungswerten pendelt sich jetzt das "normale" Maß ein. Auch Martin Schulz bekommt nicht gleich Vorschusslorbeeren. Was hat die Soziale Marktwirtschaft mit der SPD der 1920er Jahre zu tun, blues?!? Den Schwenk zur sozialen Marktwirtschaft haben beide großen Parteien erst in den 1950ern vollzogen. Ludwig Erhard zuerst, die SPD mit ihrem Godesberger Programm Ende der 1950er endgültig.
Das ist recht einfach. In den 20 er Jahren sorgte die SPD für den Erwerb und Bau etlicher öffentlicher Wohnungsbauprojekte und förderte den genossenschaftlichen Wohnungsbau - und die städtischen Betriebe (in Berlin GASAG; BEWAG Strom und Gas, Wasser) für die Grundlage des Sozialstaatsprinzips und für die Grundlage der sozialen Marktwirtschaft, dann allerdings begann sie all diese Errungenschaften aber in den 90ern wegzuschmeissen, zu verkaufen, also bewirkte sie die Schwächung der öffentlichen Hand. (Denke an die Einfrierung des Arbeitgeberanteils.
Das was wir heute haben ist ein zusammengeschrumpfter Rest des Sozialstaatsprinzips, der sozialen Marktwirtschaft. Um aber wieder Vertrauen in den Staat und auch in die EU zu bilden muss sich diese wieder um die Bürger/innen kümmern und da muss die SPD da wieder anknüpfen wo sie aufgehört hat sozialdemokratische Politik zu machen, sich also wieder auf eine Tradition zu besinnen, die in den 20er Jahren begann als die Basis für eine funktionierende soziale Marktwirtschaft erst geschaffen wurde.
Zitat von Luftdrache im Beitrag #1Aufgrund vielfältigen Interesses mache ich auch in diesem Forenbereich einen Thread zur Sozialdemokratie auf. Es gibt vielfältige Aspekte, die rund um die SPD und die deutsche Sozialdemokratie lohnend sind.
Angefangen bei der Frage, wie sich die SPD bei den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen wie schon so oft in ihrer Geschichte modernisieren und neu erfinden kann bis zur Frage, welche praktischen Koalitionsmöglichkeiten für die Umsetzung einer sozialdemokratischen Politik bestehen. Weitere Fragen wären z.B. die,
Was in diesen Zeiten den eine sozialdemokratische Politik ist?
Welcher Unterschied eigentlich zwischen reiner rot-grünen und einer schwarz-grünen Koalition bestehen (Geraldos These im Europaforum: Im Ergebnis gleich)?
Rot-rot-grüne Perspektiven nach der Bundestagswahl?
Was bedeutet ein gesellschaftlich-ökonomischer Mega-Trend wie die Globalisierung für die Politik der SPD im eigenem Land?
Auf spannende Diskussionen
Zitat von Luftdrache im Beitrag #1Aufgrund vielfältigen Interesses mache ich auch in diesem Forenbereich einen Thread zur Sozialdemokratie auf. Es gibt vielfältige Aspekte, die rund um die SPD und die deutsche Sozialdemokratie lohnend sind.
Angefangen bei der Frage, wie sich die SPD bei den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen wie schon so oft in ihrer Geschichte modernisieren und neu erfinden kann bis zur Frage, welche praktischen Koalitionsmöglichkeiten für die Umsetzung einer sozialdemokratischen Politik bestehen. Weitere Fragen wären z.B. die,
Was in diesen Zeiten den eine sozialdemokratische Politik ist?
Welcher Unterschied eigentlich zwischen reiner rot-grünen und einer schwarz-grünen Koalition bestehen (Geraldos These im Europaforum: Im Ergebnis gleich)?
Rot-rot-grüne Perspektiven nach der Bundestagswahl?
Was bedeutet ein gesellschaftlich-ökonomischer Mega-Trend wie die Globalisierung für die Politik der SPD im eigenem Land?
Auf spannende Diskussionen
Tja mein Lieber, interessante Fragen die sicherlich nicht so einfach zu beantworten sind.
Zitat von blues im Beitrag #23 Soziale Kampfpartei ? Nichts anderes war die SPD in den 20ern. Die SPD war immer eine soziale Kampfpartei, bis Schmidt.
Es hat aber nichts mit Populismus zu tun dafür zu kämpfen die soziale Marktwirtschaft im Lande und in der EU wieder zu etablieren. Generell aber wäre dies die Mischung um der SPD wieder das Profil zu geben was sie einmal hatte, einige Sprüche von Schulz in diese Richtung (soziale Gerechtigkeit) und die SPD verzeichnete in den Umfragen ein Plus was sie seit Jahrzehnten nicht hatte - es fehlen nur ein paar regulierende Worte bzgl. der Migration, dann knüpfte sie wieder an frühere Erfolge an.
Ich denke, Schulz hatte bereits Erfolge. Die SPD hat jetzt mehr Zustimmung als unter Gabriel. Nach dem ersten Medienhype mit unrealistisch hochschnellenden Zustimmungswerten pendelt sich jetzt das "normale" Maß ein. Auch Martin Schulz bekommt nicht gleich Vorschusslorbeeren. Was hat die Soziale Marktwirtschaft mit der SPD der 1920er Jahre zu tun, blues?!? Den Schwenk zur sozialen Marktwirtschaft haben beide großen Parteien erst in den 1950ern vollzogen. Ludwig Erhard zuerst, die SPD mit ihrem Godesberger Programm Ende der 1950er endgültig.
Das ist recht einfach. In den 20 er Jahren sorgte die SPD für den Erwerb und Bau etlicher öffentlicher Wohnungsbauprojekte und förderte den genossenschaftlichen Wohnungsbau - und die städtischen Betriebe (in Berlin GASAG; BEWAG Strom und Gas, Wasser) für die Grundlage des Sozialstaatsprinzips und für die Grundlage der sozialen Marktwirtschaft, dann allerdings begann sie all diese Errungenschaften aber in den 90ern wegzuschmeissen, zu verkaufen, also bewirkte sie die Schwächung der öffentlichen Hand. (Denke an die Einfrierung des Arbeitgeberanteils.
Das was wir heute haben ist ein zusammengeschrumpfter Rest des Sozialstaatsprinzips, der sozialen Marktwirtschaft. Um aber wieder Vertrauen in den Staat und auch in die EU zu bilden muss sich diese wieder um die Bürger/innen kümmern und da muss die SPD da wieder anknüpfen wo sie aufgehört hat sozialdemokratische Politik zu machen, sich also wieder auf eine Tradition zu besinnen, die in den 20er Jahren begann als die Basis für eine funktionierende soziale Marktwirtschaft erst geschaffen wurde.
Eigentlich müsste man beim ollen Bismarck anfangen der es geschafft hat seinem Preussenkaiser ein paar Soziale Punkte in der Marktwirtschaft abzugewinnen auch wenn man zur Monarchenzeit den Begriff Marktwirtschaft nicht kannte und das Volk einfach nur zu funktioniern hatte. Dummerweise haben die Edlen ewig Krieg geführt und das Soziale ist dann in Vergessenheit geraten.
U.a. diese SpaltungsPartei Deutschlands hat den Sozialstaat mit dazu eingeführt, einer demokratischen Entwicklung das Wasser abzugraben. Es ist ein "Arbeiterverein". Erinnert irgendwie an Zuhälterei zwecks Zwangsprostitution - der 'Strich' wäre ein sog. 'Arbeitsmarkt'. Der Zwang sind die Arbeitsgesetze. Der NS-Dreck war eine "Arbeiterpartei", die auch SPDler ermordete. So lange die Menschheit den Arbeiterbegriff ausprägt, zieht sie sich damit gegenseitig in Gossen und stranguliert die Entwicklung.
Die SPD hat in Deutschland keine Daseinsberechtigung mehr, sie sollte sich auflösen. Die vielleicht 20 % SPD-Wähler, die tatsächlich noch der Meinung sind, die SPD sei eine Partei der sozialen Gerechtigkeit, sind bei der Linken besser aufgehoben; der Rest kann auch CDU wählen.
Was kann die SPD aus der verheerenden Wahlniederlage in NRW lernen?
Die Wähler und Wählerinnen sehen keine Notwendigkeit für eine zweite CDU die Wähler wählen eine echte Alternative in NRW waren das CDU und FDP
Für die Bundes SPD heißt das, sie ist von den Wähler/Wählerinnen dazu aufgerufen eine echte Alternative zu der Politik der GRÖKOZ (Größte Koalition aller Zeiten) zu bieten.
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
Wenn die Bundes SPD das nicht versteht dann wird sie im Herbst ein Wahlergebnis unter 20 % erhalten und CDU/CSU und FDP eine komfortable Regierungsmehrheit.
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren. Oder sich offen und ehrlich dazu bekennen dass sie also die SPD die Politik von CDU/CSU und FDP für die bessere Politik erachtet und auch weiterhin der Steigbügelhalter der Kanzlerpartei sein möchte, falls sie dazu nach den Wahlen im September noch benötigt wird.
Zitat von Sybilla im Beitrag #29Was kann die SPD aus der verheerenden Wahlniederlage in NRW lernen?
Die Wähler und Wählerinnen sehen keine Notwendigkeit für eine zweite CDU die Wähler wählen eine echte Alternative in NRW waren das CDU und FDP
Für die Bundes SPD heißt das, sie ist von den Wähler/Wählerinnen dazu aufgerufen eine echte Alternative zu der Politik der GRÖKOZ (Größte Koalition aller Zeiten) zu bieten.
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
Wenn die Bundes SPD das nicht versteht dann wird sie im Herbst ein Wahlergebnis unter 20 % erhalten und CDU/CSU und FDP eine komfortable Regierungsmehrheit.
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren. Oder sich offen und ehrlich dazu bekennen dass sie also die SPD die Politik von CDU/CSU und FDP für die bessere Politik erachtet und auch weiterhin der Steigbügelhalter der Kanzlerpartei sein möchte, falls sie dazu nach den Wahlen im September noch benötigt wird.
(Gute Nacht Deutschland)
Dass die beiden Landtagswahlen, hoch um Norden und in NRW, für die SPD schlecht liefen, das liegt möglicherweise daran, dass ein Wechsel beim Personal eben auch ein Wechsel in der Programmatik bedingen sollte. Es genügt sicher nicht, sich einen Programmpunkt aus der "Agenda 2010" zur Reform herauszupicken, eine Sozialdemokratische Partei braucht ein "Sozialverträgliches Profil". Echte Alternative statt seichtes "GroKo-Gedöns" ist angesagt und dazu muss mehr kommen als bisher.
Die Wähler haben deutlich gemacht, dass sie die SPD zwingen wollen, endlich Farbe zu bekennen. Für mich als Wähler ist es so, ich wünsche mir die "echte SPD" sehr, eine Wahlenthaltung oder gar eine andere Partei zu wählen, kommt für mich nicht in Frage, den "Konservativen tue ich diesen Gefallen nicht und ich falle nicht auf ihre subtilen Manöver rein.