Mit 91 Prozent wurde Christian Lindner auf dem Parteitag in Berlin wieder zum Parteichef gewählt. Ein gutes Polster, mit dem er in den Wahlkampf einziehen kann. Unterstützt auch von Wolfgang Kubicki, den ich immer als „die graue Eminenz“ im Hintergrund betrachtet habe. Einen Königsmacher und ein Brutus...
Lindner kämpft für den Einzug in den Bundestag, damit die FDP wieder mitspielen kann. Der Slogan des Parteitages lautet: Schauen wir nicht länger zu.
<<Was das Symbol des Parteitags bedeutet, eine Flamme auf gelbem Grund, erklärt aber erst am Mittag Parteichef Lindner selbst. Union und SPD hätten vier Jahre verschlafen. "Wir können den Rauch der brennenden Themen bereits sehen", ruft er. Die FDP als Feuerlöscher. Das Bild scheint ihm zu gefallen. Überraschend zieht er seine programmatische Rede vor. Die war eigentlich erst für den nächsten Tag angesagt. Doch Lindner redet sich in Rage. Scharf attackiert er die Große Koalition. "Bewegte Zeiten - nichts passiert!", ruft er und nennt als Beispiel das Projekt von Verkehrsminister Dobrindt. Der CSU-Politiker treibe den "Maut-Irrsinn" voran, anstatt sich um den Breitbandausbau zu kümmern.
Auch an den arbeitsmarktpolitische Vorstellungen des SPD-Kanzlerkandidaten Schulz lässt Lindner kein gutes Haar. Sie seien schädlich für die Wirtschaft und würden Erwerbslosen nicht helfen - so sein Fazit. "In diesen bewegten Zeiten ist Stillstand Machtmissbrauch."<<
Heute soll das Parteiprogramm diskutiert werden. Was will die FDP?
<<Spitzenreiter bei den Bildungsinvestitionen werden, den Bildungsföderalismus reformieren, ein Digitalministerium, ein Einwanderungsrecht nach dem Vorbild Kanadas, mehr Steuergerechtigkeit, den Soli abschaffen. Deutschland solle freier, flexibler, digitaler, weltoffener werden. "Wir glauben an die Menschen", sagt Lindner. "Wir wollen sie nicht mit Stützrädern ausstatten." <<
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Zitat von Jade im Beitrag #1 Mit 91 Prozent wurde Christian Lindner auf dem Parteitag in Berlin wieder zum Parteichef gewählt. Ein gutes Polster, mit dem er in den Wahlkampf einziehen kann. Unterstützt auch von Wolfgang Kubicki, den ich immer als „die graue Eminenz“ im Hintergrund betrachtet habe. Einen Königsmacher und ein Brutus...
Lindner kämpft für den Einzug in den Bundestag, damit die FDP wieder mitspielen kann. Der Slogan des Parteitages lautet: Schauen wir nicht länger zu.
<<Was das Symbol des Parteitags bedeutet, eine Flamme auf gelbem Grund, erklärt aber erst am Mittag Parteichef Lindner selbst. Union und SPD hätten vier Jahre verschlafen. "Wir können den Rauch der brennenden Themen bereits sehen", ruft er. Die FDP als Feuerlöscher. Das Bild scheint ihm zu gefallen. Überraschend zieht er seine programmatische Rede vor. Die war eigentlich erst für den nächsten Tag angesagt. Doch Lindner redet sich in Rage. Scharf attackiert er die Große Koalition. "Bewegte Zeiten - nichts passiert!", ruft er und nennt als Beispiel das Projekt von Verkehrsminister Dobrindt. Der CSU-Politiker treibe den "Maut-Irrsinn" voran, anstatt sich um den Breitbandausbau zu kümmern.
Auch an den arbeitsmarktpolitische Vorstellungen des SPD-Kanzlerkandidaten Schulz lässt Lindner kein gutes Haar. Sie seien schädlich für die Wirtschaft und würden Erwerbslosen nicht helfen - so sein Fazit. "In diesen bewegten Zeiten ist Stillstand Machtmissbrauch."<<
Heute soll das Parteiprogramm diskutiert werden. Was will die FDP?
<<Spitzenreiter bei den Bildungsinvestitionen werden, den Bildungsföderalismus reformieren, ein Digitalministerium, ein Einwanderungsrecht nach dem Vorbild Kanadas, mehr Steuergerechtigkeit, den Soli abschaffen. Deutschland solle freier, flexibler, digitaler, weltoffener werden. "Wir glauben an die Menschen", sagt Lindner. "Wir wollen sie nicht mit Stützrädern ausstatten." <<
Den Rauch brennender Themen zu sehen, das ist nicht genug. Vielleicht sollte die FDP den Brandherd von Fachkundiger Seite inspizieren lassen.
Diese Partei hat ihren "Sozialliberalen Flügel" komplett eingebüßt und ohne den kommen sie eben nicht vom Boden, sie werden sich weiterhin selbst "grounden".
Zitat von Jade im Beitrag #1Der Slogan des Parteitages lautet: Schauen wir nicht länger zu. <<Was das Symbol des Parteitags bedeutet, eine Flamme auf gelbem Grund, erklärt aber erst am Mittag Parteichef Lindner selbst. Union und SPD hätten vier Jahre verschlafen. "Wir können den Rauch der brennenden Themen bereits sehen", ruft er. Die FDP als Feuerlöscher. Das Bild scheint ihm zu gefallen. Überraschend zieht er seine programmatische Rede vor. Die war eigentlich erst für den nächsten Tag angesagt. Doch Lindner redet sich in Rage. Scharf attackiert er die Große Koalition. "Bewegte Zeiten - nichts passiert!", ruft er und nennt als Beispiel das Projekt von Verkehrsminister Dobrindt. Der CSU-Politiker treibe den "Maut-Irrsinn" voran, anstatt sich um den Breitbandausbau zu kümmern.
Es ist schön, wenn Herr Lindtner sich selbst beim Reden gefällt. Schmeichelt ja vielleicht auch ein bisschen dem eigenen Ego. Aber was ist durch Linndtners Rede gewonnen? Das Große Koalition = großer Stillstand, ist keine sonderlich neue Erkenntnis. Und das Lindtner (siehe Zitat) benennt, wer in der Großen Koalition der große Brember ist, ist noch keine besondere Leistung. Doch offen bleibt: Welche Alternativen bietet die FDP an? Aber schauen wir weiter, um zu verstehen:
ZitatHeute soll das Parteiprogramm diskutiert werden. Was will die FDP?<<Spitzenreiter bei den Bildungsinvestitionen werden, den Bildungsföderalismus reformieren, ein Digitalministerium, ein Einwanderungsrecht nach dem Vorbild Kanadas, mehr Steuergerechtigkeit, den Soli abschaffen. Deutschland solle freier, flexibler, digitaler, weltoffener werden. "Wir glauben an die Menschen", sagt Lindner. "Wir wollen sie nicht mit Stützrädern ausstatten." <<Zitate aus den Nachrichten der Tagesschau: http://www.tagesschau.de/inland/fdp-parteitag-127.htmlWas halten Sie von der neuen alten FDP?
Die FDP hat sich nicht verändert. Noch immer kennt sie nur das Thema Steuern senken und den genügsamen Arbeitnehmer für die maximalen Profite der Unternehmen haben. Kurz und gut: Die FDP hat sich nicht geändert. Fazit: Die FDP bleibt überflüssig!
Die liberale Partei mit deutlich mehr Themen und Ökogewissen sind eh bereits die Grünen, das neue Original
Die FDP hat sich nicht verändert. Noch immer kennt sie nur das Thema Steuern senken und den genügsamen Arbeitnehmer für die maximalen Profite der Unternehmen haben. Kurz und gut: Die FDP hat sich nicht geändert. Fazit: Die FDP bleibt überflüssig!
Die liberale Partei mit deutlich mehr Themen und Ökogewissen sind eh bereits die Grünen, das neue Original
Aus meiner Mitgliederzeit in der FDP, erinnere ich mich recht gut, wie das mit den Neuzugängen lief. Man konnte bereits im Voraus erkennen, da steht wieder einer auf und sagt, ins unreine gesprochen:"Schwarz war mir nicht braun genug". Diese Mitglieder dürften sie an die AfD verlieren oder bereits verloren haben. Die "Sozialliberalen" haben sie offenbar schon lange verloren, was bleibt sind die Leute die auf Steuersenkung hoffen und sich nicht daran erinnern, dass die FDP mit der CDU, bereits die 50% Marke der Einkommensteuer überschritten hatte. Keine Perspektive die hoffen lässt für die Liberalen.
In der politischen Mitte sind in den letzten Jahren immer wieder Versuche der Gründung sozialliberaler Parteien gewesen. Alle klein und schnell und sehr regional, also schnell wieder Verschwunden oder nie wirklich in die Diskussion gekommen. Bestätigt deine These.
Die FDP hat ausgedient, wird nicht "gebraucht". Lindners Ton ist zu offensichtlich kämpferisch, zu laut, zu aggressiv.
[weiss]........................................................................[/weiss] Gelassenheit und direkte Kommunikation sind unersetzlich.[weiss].....................................................................[/weiss]
@Jade Sowohl auf FB, als auch in meinem realen Umfeld kenne ich einige FDP'ler. Alle sind durch die Bank recht nett und selber habe ich auch schon mal die FDP gewählt.
Die jetzige Parteispitze finde ich ebenfalls sehr sympathisch und sicher sind sie ebenso kompetent, wie die anderer Parteien. Nur finde ich keinen Grund, so gerne ich auch möchte, die FDP jetzt zu wählen. Gut, gegenüber der Linken unterscheidet sie sich aber zu den anderen Parteien? Da sehe ich keine nennenswerte Unterschiede und das ist mir einfach zu wenig.
Zitat von Bin Online im Beitrag #7@Jade Sowohl auf FB, als auch in meinem realen Umfeld kenne ich einige FDP'ler. Alle sind durch die Bank recht nett und selber habe ich auch schon mal die FDP gewählt.
Die jetzige Parteispitze finde ich ebenfalls sehr sympathisch und sicher sind sie ebenso kompetent, wie die anderer Parteien. Nur finde ich keinen Grund, so gerne ich auch möchte, die FDP jetzt zu wählen. Gut, gegenüber der Linken unterscheidet sie sich aber zu den anderen Parteien? Da sehe ich keine nennenswerte Unterschiede und das ist mir einfach zu wenig.
Die FDP war eigentlich früher immer die Partei, die man wählte, so man sich nicht so richtig entscheiden konnte zwischen CDU und SPD. Irgendwie war die "nicht Fisch, nicht Fleisch". Runtergewirtschaftet hat sie sich mit der "Freiheitsstatue" Westerwelle, der Möwenpiek-Affäre und Rösler. Von da an ging's bergab. Aber Lindner scharrte schon mit den Hufen in den Startlöchern.
Ich habe seinen Werdegang jahrelang verfolgt. Und mich köstlich amüsiert über die "drei von der Schwankstelle", wie ich die "aufstrebenden Jungpolitiker Rösler, Bahr und Lindner nannte. Nur Lindner hat es mMn wirklich geschafft. Von den anderen spricht keiner mehr.
Ich wähle die FDP jetzt auch nicht. Aber dass prozentual die AfD über dieser steht (ca. 8% gegenüber 6%) ist nicht richtig. Ja, ich weiß, ist jetzt natürlich inkonsequent, denn man sollte die FDP stärken. Aber es geht natürlich auch so, dass man die AfD schwächt. Damit diese wieder unter die 5 Prozent-Marke zurück rutscht. Aber das wird die schon gut selber schaffen. Ich bin da schon recht zuversichtlich.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Der entscheidene Punkt in dieser Frage ist: die alte FDP füllt kein Vakuum, weil es für deren Standort kein Vakuum gibt. Da ist diese Truppe "AfD" noch eher ein Vakuumfüller für eine inzwischen verbrannte NPD. Man sollte realistisch betrachten und bedenken, welche Positionen innerhalb mancher Bevölkerungsgruppen zeit- weise "unter-repräsentiert" scheinen.. leider haben wir immer noch zu viele braune Säcke auch in diesem Land: --> AfD, "neu". leider haben wir ebenso immer noch zu viele lila Säcke, die auch vor Gewalt nicht zurück stecken.
Die Zeiten sind radikaler geworden. Das beobachten wir doch weltweit. Es scheint sich ein ganz großes Übel anzubahnen, habe ich zuweilen den Eindruck, etwas, dass die Menschheit extrem de- zimieren wird. Eine Zeit, die Parteien zwischen "Fisch und Fleisch" einfach nicht mehr braucht.
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Nur Mal so, ja, runtergewirtschaftet und unwählbar gemacht hat die FDP egtl der Graf mit seinem unsäglichem Lambsdorff-Papier, oder? Seither gibts da keinen Gedanken mehr drueber ider dran.
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Bin Online im Beitrag #7@Jade Sowohl auf FB, als auch in meinem realen Umfeld kenne ich einige FDP'ler. Alle sind durch die Bank recht nett und selber habe ich auch schon mal die FDP gewählt.
Die jetzige Parteispitze finde ich ebenfalls sehr sympathisch und sicher sind sie ebenso kompetent, wie die anderer Parteien. Nur finde ich keinen Grund, so gerne ich auch möchte, die FDP jetzt zu wählen. Gut, gegenüber der Linken unterscheidet sie sich aber zu den anderen Parteien? Da sehe ich keine nennenswerte Unterschiede und das ist mir einfach zu wenig.
Die FDP war eigentlich früher immer die Partei, die man wählte, so man sich nicht so richtig entscheiden konnte zwischen CDU und SPD. Irgendwie war die "nicht Fisch, nicht Fleisch". Runtergewirtschaftet hat sie sich mit der "Freiheitsstatue" Westerwelle, der Möwenpiek-Affäre und Rösler. Von da an ging's bergab. Aber Lindner scharrte schon mit den Hufen in den Startlöchern.
Ich habe seinen Werdegang jahrelang verfolgt. Und mich köstlich amüsiert über die "drei von der Schwankstelle", wie ich die "aufstrebenden Jungpolitiker Rösler, Bahr und Lindner nannte. Nur Lindner hat es mMn wirklich geschafft. Von den anderen spricht keiner mehr.
Ich wähle die FDP jetzt auch nicht. Aber dass prozentual die AfD über dieser steht (ca. 8% gegenüber 6%) ist nicht richtig. Ja, ich weiß, ist jetzt natürlich inkonsequent, denn man sollte die FDP stärken. Aber es geht natürlich auch so, dass man die AfD schwächt. Damit diese wieder unter die 5 Prozent-Marke zurück rutscht. Aber das wird die schon gut selber schaffen. Ich bin da schon recht zuversichtlich.
Heute kann man wünschen, dass sowohl die FDP, wie auch die AfD ihre Aufgabe als "Sammelbecken für die schlechten Rechten" bei der nächsten Wahl wahrnehmen. Die FDP unter 5% um als Koalitionspartner für die Schwarzen auszufallen.
Eine FDP wie jene des Walter Scheel wird es wohl nicht mehr geben, obschon ich mir das durchaus wünschen würde.
Na, die letzten Liberalen, im klassischen Sinne, denen ihr nachtrauert, das waren/sind die Piraten, oder. Leider hats die in alle Winde zerstreut, wirklich schade!
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Da waren zweidrei Stellen in Lindners Rede, die mich anstiften, mich mal wieder mit der FPD zu befassen - sie scheinen gerade den Liberalsimus wiederzuentdecken.
Zitat von Jakob im Beitrag #13Da waren zweidrei Stellen in Lindners Rede, die mich anstiften, mich mal wieder mit der FPD zu befassen - sie scheinen gerade den Liberalsimus wiederzuentdecken.
Ja ja, kann ich so nicht sehen, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, oder? Nur weil er nicht die Hasenherzigkeit der AFD teilt und dem Sicherheitsbedürfnis nachgeben will, muss man die Truppe nicht wählen, in allen anderen Punkten bleiben sie neoliberale, oder?
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Zitat von Bin Online im Beitrag #7 Da sehe ich keine nennenswerte Unterschiede und das ist mir einfach zu wenig.
Eine Partei die eigentlich nur einen Programmpunkt kennt, sinnlos Steuern senken damit auch die letzte Straße ein Schlagloch hat? Und dann siehst du keine Unterschiede???