Wenn an dem heute geleakten Strategiepapier des britischen Innenministeriums was dran ist, hat sich das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit für EU-Bürger nach dem BREXIT ziemlich erledigt. Das war ja für die BREXIT-Befürworter einer ihrer Kernpunkte. Aber ob die EU da mitzieht wage ich zu bezweifeln.
"Wer mehrere Monate bleiben will, müsste eine Aufenthaltserlaubnis mit biometrischen Daten mitbringen. .... Unter anderem sollen nur noch direkte Familienmitglieder wie Ehepartner und Kinder nachkommen dürfen. Außerdem müsste der in Großbritannien lebende Ehepartner mindestens 18.600 Pfund pro Jahr verdienen, was umgerechnet 20.400 Euro wären. "Das führt womöglich zur Trennung von Tausenden Familien", schreibt der Guardian. .... Kleinteilige Auflagen sollen alle potenziellen Einwanderer abschrecken, mit Ausnahme von hochqualifizierten EU-Fachkräften. Diese sollen eine Arbeitserlaubnis von drei bis fünf Jahren erhalten. Niedrig qualifizierte Fachkräfte sollen dagegen ein maximales Aufenthaltsrecht von zwei Jahren erhalten." http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-...usammenfuehrung
Diese Idioten sollten um jeden Polen, der zu ihnen will, eigentlich froh sein. Die kommen schließlich zum arbeiten. Die EU wird sich darauf sicher nicht einlassen, warum auch? In Frankreich grassiert eh schon wieder Anti-England-Stimmung und die wird sich mit jeder negativen Schlagzeile noch verschärfen. In Irland kommt ja das nächste Ungemach, wenn es da wieder eine Grenze gibt, dann gute Nacht!
Die Polen sind damals auch nur nach GB gegangen weil sie in Deutschland keinen Mindestlohn bekommen, Jetzt kommen sie zurück, sind aber schon durch Bulgaren , Rumänen und Ukrainer verdrängt worden.
Ich habe kein Erbarmen mit herumreisenden EU - Arbeitskräfte. Soll sich doch die EU/ um sie kümmern.
Mir wird immer klarer dass die Briten nicht zu Europa gehören. Auf der Insel wohnen auffällig viele sonderbare Leute. Hier z. B. eine Gruppe die immerhin 11% der Bevölkerung umfaßt. https://yougov.co.uk/news/2017/09/08/one...ve-zombie-plan/
Zitat von Ein Sachse im Beitrag #33Die Polen sind damals auch nur nach GB gegangen weil sie in Deutschland keinen Mindestlohn bekommen, Jetzt kommen sie zurück, sind aber schon durch Bulgaren , Rumänen und Ukrainer verdrängt worden.
Ich habe kein Erbarmen mit herumreisenden EU - Arbeitskräfte. Soll sich doch die EU/ um sie kümmern.
Das habe ich anders in Erinnerung! Hatte man damals in Deutschland nicht die Befürchtung, dass polnische Arbeitnehmer den deutschen Arbeitnehmern die Arbeitsplätze wegnehmen? Wenn ich mich richtig erinnere, dann durften sie in England ein Jahr früher arbeiten, als in Deutschland. Das jetzt ausgerechnet Du, der ja nicht die SPD, sondern das Original wählst, kein Erbarmen gegenüber den polnischen Werktätigen hast, überrascht mich jetzt schon sehr. Deshalb würde es mich schon interessieren, warum Du bei Polen kein Erbarmen aufbringen kannst und meine nächste Frage wäre, ob die Polen hier überhaupt ein Erbarmen brauchen.
Im britischen Parlament regen sich Widerstände und Komplotte gegen den Brexit
von Markus M. Haefliger, London 11.9.2017, NZZ
Die geschwächte britische Premierministerin May muss das Gesetz zum Austritt aus der EU durch das Parlament bringen. Sie riskiert, dass ihre Vorlage vor der Abstimmung am heutigen Montag zerzaust wird.
Zitat von Bin Online im Beitrag #37Die Engländer wissen immer noch nicht, was sie eigentlich wollen.
>> Einen harten Brexit. >> Einen weichen Brexit. >> Gar kein Brexit.
Ich tippe auf Letzteres!
Ich traue mich inzwischen nicht einmal mehr zu tippen. Keine Ahnung was die wollen. Interessanterweise nimmt es die Börse total gelassen hin. Der FTSE100 Aktienindex liegt gerade mal 2% unter seinem Allzeithoch. Ich frage mich wie man in so einem Umfeld als Unternehmen wichtige langfristige Investitionsentscheidungen treffen kann. Von welchen Szenarien geht man da aus? Die sind auf der Insel irgendwie alle tiefenentspannt.
Ich denke mir schon GB wird auch ohne EU und vor allen Deutschland überleben, denn wer sollte denn aus Wirtschaftskreisen auf alte Exportmöglichkeiten verzichten (gilt für beide) . Da werde sich immer Mittel und Wege finden.
Das größte Problem ist wohl eher die Grenzgestaltung nicht nur Nordirland- Irland. Plötzlich ist die EU-Außengrenze der Ärmelkanal und auch schon Helgoland.
In der Nacht billigte das Britische Parlament das Brexit-Gesetz. Ob diese Billigung lange anhält? Die NZZ schreibt dazu:
Angesichts knapper Mehrheitsverhältnisse gilt es als wahrscheinlich, dass die Regierung im weiteren Verfahren Änderungen am Gesetzentwurf zulassen wird.
Gestern hat Theresa May in Florenz eine Grundsatzrede zum Brexit gehalten. http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-09/gr...komplettansicht Aus meiner Sicht ist dabei aber nichts wirklich Verwertbares rausgekommen. Sie plädiert im Grunde genommen für eine 2-jährige Übergangszeit in der UK weiterhin seinen Verpflichtungen als EU-Mitglied nachkommen wird. Das setzt allerdings voraus dass man tatsächlich bis zum März 2019 eine Einigung bei den Brexit-Verhandlungen erzielt. Halte ich für unrealistisch. Ich erwarte daher dass die Briten schon bald vorschlagen werden die Brexit-Verhandlungen zu verlängern. Ist prinzipiell möglich, aber nur wenn alle 27 EU-Staaten zustimmen. Das wäre natürlich für den einen oder anderen Staat eine historische Chance den Briten was abzuringen. Z. B. könnte Spanien den Landzipfel um Gibraltar einfordern. Mal sehen wie es kommt. Die Briten geraten jedenfalls zunehmend in eine immer schlechtere Verhandlungsposition. Passend dazu hat die Ratingagentur Moody´s nur wenige Stunden nach der Rede von Theresa May die Kreditwürdigkeit von UK herabgestuft. http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-09/br...grossbritannien
Heute Morgen hat Theresa May wieder eine Rede gehalten. Sie bereitet Großbritannien jetzt auf einen chaotischen Brexit vor. Was haben wir in Europa nur für Pfeifen in den Regierungen?
Zitat von Bin Online im Beitrag #42Heute Morgen hat Theresa May wieder eine Rede gehalten. Sie bereitet Großbritannien jetzt auf einen chaotischen Brexit vor.
In dem von dir verlinkten Artikel steht was ganz anderes.
"Die Ministerien stellten Pläne für den Fall auf, dass es zu keiner Vereinbarung mit der EU komme, sagte May. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass wie geplant bis März 2019 eine Scheidungsvereinbarung zustandekommen werde".
Zitat von Bin Online im Beitrag #44Diese verdammten Briten machen sogar noch die SPON-Leser meschugge.
Aus dem Artikel:
Laut May bereitet sich die Regierung auch für den Fall eines chaotischen EU-Austritts vor.
Die Betonung liegt auf "auch". Und das ist ja vernünftig. Die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Abschluß der BREXIT-Verhandlungen bis zum März 2019 sind ja in den letzten Monaten nicht wirklich gestiegen.