Zitat von Orbiter1 im Beitrag #74Ein Ultimatum stellen ist jetzt aber auch nicht die feine englische Art, oder besser gesagt EU Art. Das find ich schon etwas übertrieben. Die Briten müssen schon selber wissen was sie wann tun, oder auch nicht tun.
"Die Europäische Union hat Großbritannien in den Brexit-Verhandlungen ein Ultimatum gestellt. Das Vereinigte Königreich müsse in den nächsten zwei Wochen Klarheit in wichtigen Punkten schaffen, damit man auf dem EU-Gipfel im Dezember über die künftigen Beziehungen sprechen könne, sagte Chef-Unterhändler Barnier. Vorwiegend in den drei Schlüsselbereichen Irland, EU-Finanzen und Aufenthaltsstatus für EU-Bürger müssten Fortschritte gemacht werden." http://www.sueddeutsche.de/politik/austr...n-hat-1.3743994
Die englische Verhandlungsdelegation ist bisher recht respektlos gegenüber der EU-Delegation aufgetreten. Zuerst tauchten die Briten ohne Unterlagen zu den Verhandlungen auf, dann wollten sie den vorgeschriebenen Ablauf verändern und und und......
Also ich habe schon Verständnis, dass sie gegenüber den Briten jetzt zu einer schärferen Gangart wechseln. Wie sich die überschätzte Theresa May und ihre Kabinett-Kasperl verhalten, ist unterste Schublade und zugleich eine Unverschämtheit gegenüber den Iren, denn die bekommen langsam Panik.
Eigentlich dachte ich immer, dass es flacher wie "David Cameron" nicht mehr geht, Theresa May zeigt, dass es doch geht.
"Die britische Premierministerin Theresa May verliert in ihrer Partei weiteren Rückhalt. 40 Abgeordnete der regierenden Tories fordern ihren Rücktritt: Sie wollen laut einem Bericht der Sunday Times ihr Misstrauen gegen May in einem Brief ("letter of no confidence") zum Ausdruck bringen. Damit fehlen nur noch acht Stimmen, um eine Neuwahl der Parteispitze zu erzwingen." http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-...grossbritannien
Ihr Sturz würde gut zu den desaströsen BREXIT-Verhandlungen taugen. Da bekommt man langsam Mitleid mit den Briten.
Zitat von Orbiter1 im Beitrag #74Ein Ultimatum stellen ist jetzt aber auch nicht die feine englische Art, oder besser gesagt EU Art. Das find ich schon etwas übertrieben. Die Briten müssen schon selber wissen was sie wann tun, oder auch nicht tun.
Die Antwort auf das Ultimatum der EU fällt dann auch erwartungsgemäß aus.
"Großbritannien will nicht, wie von der EU verlangt, binnen zwei Wochen neue Angaben zur Brexit-Rechnung vorlegen. Die britische Regierung brauche Zeit, für die richtige Antwort, heißt es aus London." http://www.dw.com/de/gro%C3%9Fbritannien...chen/a-41349374
Aus Eitelkeit und Starrsinn treiben die britischen Konservativen den Brexit voran - da ist sich Nick Clegg sicher. Hier spricht der ehemalige Vizepremier über seine Hoffnung, das Land doch noch zu retten.
Offenbar rücken die Briten jetzt doch mit der Kohle für die Abschlußzahlung raus. Die Größenordnung liegt bei 50 Mrd. €. Die Summe kommt aber angeblich erst in einem Zeitraum von 40 Jahren zusammen. Da fließt viel Wasser die Themse hinunter. Das Thema Grenze zwischen Irland und Nordirland wird erst einmal zurückgestellt. Wie auch immer, es sieht ganz danach aus dass schon bald die Verhandlungen über das zukünftige Verhältnis zu UK aufgenommen werden können. https://euobserver.com/uk-referendum/140073
Und was passiert, wenn morgen Theresa May gestürzt wird? Aber es ist jetzt mal zumindest eine Größenordnung genannt worden. Was wird sich jetzt ein englischer Brexit-Ja-Wähler wohl denken? Ob er nochmals so wählen würde?
Aus dem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen ist nichts geworden. Theresa May musste mit leeren Händen zurück nach London. Nachdem man sich beim schwierigen Thema Geld sehr stark angenähert hat entwickelt sich die Grenze zwischen Irland und Nordirland zum Gordischen Knoten.
"... Die Regierung in Dublin hatte klare Garantien verlangt, dass zwischen Nordirland und Irland keine harte Grenze entsteht, und damit gedroht, den Übergang der Brexit-Verhandlungen in die zweite Phase zu blockieren. Denn verlässt Nordirland als Teil Grossbritanniens den Binnenmarkt und die Zollunion, ist eine Grenze selbst bei einem Freihandelsabkommen ohne Zölle unvermeidlich, nur schon um den Ursprung von Waren festzustellen.
Laut Medienberichten und gemäss Aussagen von informierten EU-Parlamentariern soll London nun bereit gewesen sein zu akzeptieren, dass Nordirland auch nach dem Brexit eine anhaltende regulatorische Angleichung («continued regulatory alignment») an Irland beibehalten soll. Der Begriff impliziert, dass sich Nordirland faktisch an das Regelwerk des Binnenmarkts und der Zollunion anbindet, ohne aber formell Teil davon zu bleiben. Dies wiederum würde implizieren, dass sich entweder das gesamte Vereinigte Königreich gleich eng wie Nordirland an die EU anbindet oder dass zwischen Nordirland und Grossbritannien in der Irischen See eine neue Zollgrenze entsteht.
Dies ist nicht zuletzt für die nordirische Unionisten-Partei (DUP), die May im Unterhaus in London gegenwärtig zu ihrer hauchdünnen Mehrheit verhilft, ein Horrorszenario. Noch während des Treffens in Brüssel verkündete die DUP, dass die territoriale und wirtschaftliche Einheit des Vereinigten Königreichs unbedingt bewahrt bleiben müsse. Gleichzeitig machten die schottische Regionalpräsidentin Nicola Sturgeon und Londons Bürgermeister Sadiq Khan auf Twitter geltend, es gebe keinen Grund, warum nicht auch andere Regionen Grossbritanniens regulatorisch mit der EU im Einklang bleiben könnten. ..." https://www.nzz.ch/international/may-und...ngen-ld.1335632
Da bin ich mal gespannt wie sie das innerhalb weniger Tage lösen wollen. Vermutlich gar nicht, die verschieben das einfach bis zum Schluß der Verhandlungen.
Zitat von Bin Online im Beitrag #85Als ich die Meldung hörte, dachte ich spontan an Dich.
In Irland werden sie eine Ausnahme machen müssen, denn dort geht auch kein Kompromiss. Kommt die Grenze, dann kommt die IRA!
Die Schotten wollen auch so eine Regelung. Es wird immer vertrackter.
Im Grunde genommen gibt es nur zwei Wege das Außengrenze-Irland-Problem incl der entstehenden Begehrlichkeiten bei anderen (Schottland, London, DUP) zu lösen. Entweder nehmen die Briten den BREXIT zurück (aber dann hoffentlich zukünftig ohne Briten-Extrawürste) oder sie lassen sich auf ein Modell wie die Schweiz ein. Die sind ja auch in der Zollunion, sind sogar Schengen-Mitglied (im Gegensatz zu den Briten), zahlen auch Beiträge (nicht in voller Höhe), haben aber bei den Entscheidungen der EU nichts mitzureden. So etwas wollten die Briten eigentlich gar nicht als sie sich für den BREXIT entschieden haben, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Oder ich bin blind und sehe sie nicht.
Wenn Du willst, kannst Du jederzeit in der Schweiz wohnen und arbeiten, denn Du bist EU-Bürger. Genau dies wollen die Engländer nicht, die wollen ganz einfach nicht von Arabern überrannt werden. Irgendwie verständlich aber eine Lösung sehe ich auch nicht.
Wenn es eine Möglichkeit gäbe hätten sich die BREXIT-Befürworter mit der großen Klappe (N. Farage, B. Johnson, usw.) schon längst gemeldet. Ein harter BREXIT würde Grenzkontrollen zwischen Irland und Nordirland bedeuten. Das will niemand riskieren. Es wird auf eine der beiden von mir genannten Alternativen hinauslaufen.
Sieh an, sieh an. Das House of Lords sieht nun den harten Brexit als den worst case für UK.
"It is impossible to imagine a worse outcome for Britain than failing to agree a Brexit deal, the House of Lords will warn on Thursday, in a last-ditch warning to ministers under increasing pressure to walk away from stalled talks with the EU." https://www.theguardian.com/politics/201...r-uk-lords-warn