Was für ein Datum! War der 8. Mai jetzt der Tag der Niederlage oder der Tag der Befreiung, wie Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede sagte?
What else? Richard von Weizsäcker sagte Richtiges.
Jedoch haben das wohl nicht alle so gesehen. Und alte "Veteranen" sind/waren zum Teil noch bis heute- so sie denn noch leben - der Meinung, dass da Fehler gemacht wurden seitens des GröFaz, die einem "Endsieg" entgegen standen. Ja, und wenn man sie selbst strategisch rangelassen hätte.......
Und solches "Gedankenschlecht" wurde von den Altvorderen weiter gegeben. Und so konnten Ideologien sich halten und nicht in den hintersten Winkel einer Schäm- und Entsetzensecke verbannt werden. Nie wieder.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Meine Mutter sagte mir, dass es ihr damals wurst war, Hauptsache war es, dass der Krieg vorbei war. Ein Opa von mir war dekorierter Verdun-Kämpfer im ersten WK und saß unter Hitler ein halbes Jahr im KZ-Dachau. Der sprach immer, "als wir den Krieg 45 verloren" haben. Mein Opa war kein Jude aber ein Rechter war er sicher nicht. Er machte unter Hitler den Mund auf. Mit einem schwarz/weiß-Denken wird man dem Thema nicht gerecht.
Zitat von Bin Online im Beitrag #3Sehe ich auch so. Unsere Eltern sahen es oftmals nicht so.
Deshalb war das auch eine solche Farce, die Leute zu "entnazifizieren". Als wenn urplötzlich mit einem Wisch alles hätte ausgelöscht werden können. Woran sie geglaubt hatten... Das war "Tünche", damit diese "ehrenhaft" in die etablierten Parteien aufgenommen werden konnten.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Es war sicherlich ein Gefühl der Machtlosigkeit und der Zukunftsangst für alle Menschen in Deutschland. Mein Vater sagte mir als ich in den 1960er Jahren mal danach fragte: Die "braune Mischpoke" war weg, alles andere konnte man aufräumen. Dass man an eine Zukunft glaubte im weiteren Verlauf, das macht unsere (die der etwas Älteren) Existenz deutlich. Wir haben dann auch recht erfolgreich am Deutschland in "Demokratie & Freiheit", mit gearbeitet. Drum kann ich mich so maßlos darüber ärgern wenn wie vorwiegend in der "EX-DDR", braune Horden marschieren, Bürgerwehren in SA-Manier gründen und unsere Werte mit Füßen treten.
Zitat von Werner Thunert im Beitrag #8Es war sicherlich ein Gefühl der Machtlosigkeit und der Zukunftsangst für alle Menschen in Deutschland. Mein Vater sagte mir als ich in den 1960er Jahren mal danach fragte: Die "braune Mischpoke" war weg, alles andere konnte man aufräumen. Dass man an eine Zukunft glaubte im weiteren Verlauf, das macht unsere (die der etwas Älteren) Existenz deutlich. Wir haben dann auch recht erfolgreich am Deutschland in "Demokratie & Freiheit", mit gearbeitet. Drum kann ich mich so maßlos darüber ärgern wenn wie vorwiegend in der "EX-DDR", braune Horden marschieren, Bürgerwehren in SA-Manier gründen und unsere Werte mit Füßen treten.
Die Schicksale der Überlebenden waren ja auch höchst unterschiedlich, während mein Vater am Bodensee als Kind knapp entronnen war, hatte es meine Mutter mit der Oma nach Osten verschlagen, aber alle blieben unversehrt (abgesehen von den psych. Traumata). Bis auf den Großvater, der als "Sanitäter" (!) erst ein ganzes Jahr nach dem Kriegsende nach Hause zurückgekehrt war. Er arbeitete an der Front in einem Lazarett bei Stalingrad...
Hier auch eine interessante Seite, falls noch nicht bekannt. LeMO
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Dass wir uns bezüglich der Definition Tag der Befreiung oder Niederlage schwer tun ist auch der Tatsache geschuldet, dass meiner Generation, die heutigen Großväter, in der Schule von damaligen Lehrern, oft Altnazis, gelehrt wurde: „Niederlage!”. Wir haben das mehrheitlich weitergegeben. Es dauert einige Generationen bis sich das kollektive Bewusstsein in dieser Frage wandelt.
Zitat von Werner im Beitrag #10Dass wir uns bezüglich der Definition Tag der Befreiung oder Niederlage schwer tun ist auch der Tatsache geschuldet, dass meiner Generation, die heutigen Großväter, in der Schule von damaligen Lehrern, oft Altnazis, gelehrt wurde: „Niederlage!”. Wir haben das mehrheitlich weitergegeben. Es dauert einige Generationen bis sich das kollektive Bewusstsein in dieser Frage wandelt.
Stimmt! Ich musste direkt lachen, als ich an meine damaligen Lehrer dachte. Bis auf die jungen Lehrer waren alle Nazis. Echte Nazis! Aber wir haben die Schule nicht als Analphabet verlassen. Dies gehört auch zur Wahrheit.
Damit endet der faschistische Eroberungskrieg in Europa dort, von wo er ausging. Für mich ist dieser Tag der Tag der Befreiung nicht nur Europas, sondern auch meines deutschen Vaterlandes von der unheilvollen, schrecklichen und amoralischen Naziherrschaft, der Herrschaft einer verbrecherischen Clique, die unsere Jugend auf dem Alter ihrer Selbstherrlichkeit opferte und unseren guten Namen in der Welt für lange pervertierte! Principiis obsta!
Es waren schon immer historisch einschneidende Phasen mit oftmals schrecklichen Folgen, die des Menschen Denken verändert und entwickelt haben. Die Tragik, die darin liegt, ist auch Wahrheit, dass es dem Menschen erst einmal richtig dreckig gehen muß, bis er hinzulernt. Nicht immer, aber zu oft.
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