Die "Reformen" in Griechenland gehen weiter. Gestern Abend beschloss das griechische Parlament weitere Einschnitte ins Rentensystem und Steuererhöhungen für Geringverdiener. Das griechische Parlament kommt hiermit einer Bedingung des IWF nach, um weitere Hilfsgelder des Währungsfonds zu bekommen. Die griechische Opposition stimmte geschlossen gegen das Gesetz, ohne alternative Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Im Ergebnis werden die griechischen Renten ab 2019 um bis zu 18% gekürzt. Durch Rentenkürzung und Reduzierung von Steuerfreibeträgen hofft die Regierung auf ca. 4,5 Milliarden Euro Einsparungen. Im laufe der kommenden Woche berät die Eurogruppe über weitere Maßnahmen. Hervorzuheben ist die besondere Rolle, die Renten in Griechenland spielen. Da das griechische Sozialsystem keine Sozialhilfe kennt, ist das Einkommen älterer Familienmitglieder oft die einzige Einnahmequelle für Familien. Von den Renten sind somit alle Generationen abhängig. Auch ungeklärt ist die Frage, wie Griechenland - trotz aller Einsparungen - wieder auf einen finanziell grünen Zweig kommen soll. Letztlich bleibt doch nur die Entscheidung für einen klaren Schuldenschnitt für Griechenland. Da Zinsen nur noch über Neuverschuldung gestundet werden, können die griechischen Schulden faktisch eh abgeschrieben werden. Warum also nicht ein ehrlicher Schuldenschnitt (und bitte jetzt nicht sagen, weil Merkel gerade in einem Wahljahr ist )?
Na ja, auch wenn das Land nun reichlich ausgeplündert würde, Häfen, Flugplätze, hilft vllt ein Blick nach Portugal, oder, der größere Fehler ist, auf Merkel und ihren Finanzclown zu hören!
Zitat von Luftdrache im Beitrag #1Die "Reformen" in Griechenland gehen weiter. Gestern Abend beschloss das griechische Parlament weitere Einschnitte ins Rentensystem und Steuererhöhungen für Geringverdiener. Das griechische Parlament kommt hiermit einer Bedingung des IWF nach, um weitere Hilfsgelder des Währungsfonds zu bekommen. Die griechische Opposition stimmte geschlossen gegen das Gesetz, ohne alternative Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Im Ergebnis werden die griechischen Renten ab 2019 um bis zu 18% gekürzt. Durch Rentenkürzung und Reduzierung von Steuerfreibeträgen hofft die Regierung auf ca. 4,5 Milliarden Euro Einsparungen. Im laufe der kommenden Woche berät die Eurogruppe über weitere Maßnahmen. Hervorzuheben ist die besondere Rolle, die Renten in Griechenland spielen. Da das griechische Sozialsystem keine Sozialhilfe kennt, ist das Einkommen älterer Familienmitglieder oft die einzige Einnahmequelle für Familien. Von den Renten sind somit alle Generationen abhängig. Auch ungeklärt ist die Frage, wie Griechenland - trotz aller Einsparungen - wieder auf einen finanziell grünen Zweig kommen soll. Letztlich bleibt doch nur die Entscheidung für einen klaren Schuldenschnitt für Griechenland. Da Zinsen nur noch über Neuverschuldung gestundet werden, können die griechischen Schulden faktisch eh abgeschrieben werden. Warum also nicht ein ehrlicher Schuldenschnitt (und bitte jetzt nicht sagen, weil Merkel gerade in einem Wahljahr ist )?
Zitat von Geraldo im Beitrag #3 Wenn der Zeitartikel wirklich stimmen sollte ist der neuen Regierung auch nichts besseres eingefallen ausser weiteren Einschnitten bei den Rentnern.
Wieso sollte dem IWF auch was anderes einfallen? Es profitieren doch die Richtigen und es zahlen die, die im Prinzip am wenigsten diese Situation verschuldet haben? Erstaunlich nur, dass ausgerechnet die Links- und Rechtsradikalen in der Regierung, den Müll wegräumen müssen den Jahrzehnte lang die etablierten politischen Parteien von Sozial bis Konservativ verursacht haben.
Zitat von Aristoteles im Beitrag #5Wieso sollte dem IWF auch was anderes einfallen? Es profitieren doch die Richtigen und es zahlen die, die im Prinzip am wenigsten diese Situation verschuldet haben? Erstaunlich nur, dass ausgerechnet die Links- und Rechtsradikalen in der Regierung, den Müll wegräumen müssen den Jahrzehnte lang die etablierten politischen Parteien von Sozial bis Konservativ verursacht haben.
Wer ist denn mit Links- und Rechtsradikalen gemeint? Doch nicht etwa Siriza, oder?
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Ihr darunter versteht/verstehen wollt!
Nun die Rechtsradikalen sind Sirizas Partner. Und die Tsipras ist für deutsche Verhältnisse ziemlich weit links gestartet. Von seiner Radikalität ist aber zugegebenermaßen nicht mehr viel übrig geblieben.
Welchen Handlungsspielraum hätte Griechenland den ehrlich selbst zu bestimmen, als die aus dem Euro auszusteigen? Mit einer eigenen Notenbank kann eine eigene Finanzpolitik gemacht werden. Solange Griechenland im Euro ist, ist es auf die Eurogruppe angewiesen. Ein klarer Schuldenschnitt würde vermutlich Sinn machen und die für alle preiswerteste Lösung. Aber in einem Wahljahr wie diesem - welches Land zeigt sich da bereit für so eine Maßnahme?
Die Sache mit dem Schuldenschnitt, wird früher oder später kommen müssen, damit sich das Land wieder erholen kann. Ich glaube kaum, dass Griechenland sonst seine Schulden je deutlich senken wird können. Aber ich gebe zu, welche europäische oder besser deutsche Regierung wird dem wohl zustimmen.
Zitat von Aristoteles im Beitrag #9Die Sache mit dem Schuldenschnitt, wird früher oder später kommen müssen, damit sich das Land wieder erholen kann. Ich glaube kaum, dass Griechenland sonst seine Schulden je deutlich senken wird können. Aber ich gebe zu, welche europäische oder besser deutsche Regierung wird dem wohl zustimmen.
Sehe ich ähnlich. Aber ich schätze, die deutsche Regierung wird den Aufschrei fürchten, der dann seitens der Bevölkerung hörbar wird. Nach dem Motto: Warum nicht gleich so - und warum immer wieder gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen. "Schlecht" im Sinne von Bankenrettung - und die Bevölkerung außen vor lassend.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Irgendeiner sagte mal, dass sich Griechenland erst dann erholt, wenn es kein Geld mehr bekommt, denn erst dann müssen sie die nötigen Reformen angehen.
Griechenland steht stellvertretend für nahezu alle EU-Mitglieder. Glaubt denn einer, dass Rumänien oder Bulgarien besser dasteht? Selbst Italien und auch Frankreich sind in "schwerem Wasser" befindlich, ohne dass das in den Medien ausführlich thematisiert wird.
Zitat von Bin Online im Beitrag #13Rumänien oder Bulgarien kosten nicht zighunderte Milliarden.
Würden aber kosten, wenn man sie in gleicher Weise wie Griechenland behandeln würde. Denke ich so.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein