Der Philosoph und Autor Rudi Berner – auch offensichtliche Kultfigur von Esoterikern – schreibt in seinem Werk „Zur Wahrheit“ auch über das Böse. Ein in meinen Augen hochinteressanter Text. Deshalb so interessant, weil das „personifizierte Böse“ sich gerade an den Leitstellen der Macht, der Meinungsbildung, der Politik und auch der Religion umtut. Wie es den Anschein hat!
Ich glaube, es war Nostradamus, der schrieb, dass der Antichrist neugeboren würde aus den Reihen der Politik.
Auszüge des Textes von Rudi Berner:
<<Wenn ICH das Böse wäre, ICH würde nicht nur brachial und grausam Leben vernichten, das wäre MIR auf Dauer gesehen viel zu billig und äußerst unbefriedigend. ICH würde meine hässlichen Eigenschaften zum Einsatz bringen: die Verblendung, die Täuschung und die Hinterlist!
ICH würde MIR stets den Anschein des Guten geben, und aus dieser perfekten Täuschung heraus die Welt in Zwietracht, Hass, Krieg, Terror, Elend und Leid stürzen. ICH wäre der perfekte Wolf im Schafspelz. ICH hätte alles Geld der Welt zur Verfügung, und dank der Gier, mit der ICH die Menschen infizieren würde, wäre mein Geld allmächtig. ICH würde in feinsten Zwirn gekleidet, stets satt gefressen und mit höchstem Einfluß und Ansehen ausgestattet in allen Weltmetropolen und Regierungen sitzen und ein paar willenlose Hampelmänner dazu benützen, weltweit Hunger, Folter, Mord und Terror zu befehlen. Und um MEINER Bosheit noch die Krone aufzusetzen, käme ICH stets als Retter daher und würde in das von MIR angezettelte, blutige Szenario auch noch Retter-Blut vergießen und die dumme Welt würde MIR dafür sogar noch danken und MIR huldigen.
ICH würde die Menschen krank und süchtig machen und MICH durch deren Elend auch noch maßlos bereichern. ICH würde MEINEN Namen stets mit Hilfsorganisationen in Verbindung bringen, in denen sich die Menschen dahingehend aufopfern, das von MIR verursachte Leid zu lindern. Niemand käme auf den Gedanken, dass ICH es bin, der alles Leid verursacht. ICH würde das Gute - das ICH abgrundtief hasse - wo immer es sich zusammenfindet, geschickt und hinterhältig unterwandern, und ihm somit langsam aber sicher MEINE finstere Natur überstülpen. Dort, wo ICH auftrete, würde ICH mich stets national und gottesfürchtig geben, doch in Wahrheit bin ICH international, gottlos und verheize sämtliches Menschenmaterial, ganz wie es MIR beliebt.
ICH würde dieser Welt keine ruhige Minute mehr gönnen. All meine Propagandamittel, deren Empfangsgeräte und Einrichtungen ich weltweit so genial verteilt habe, würden 24 Stunden rund um die Uhr ANGST ausstrahlen, denn in der ANGST sonne ich MICH! ICH würde die Menschen in einen teuflischen Prozess verwickeln, der dazu führt, dass sie sich gegenseitig rücksichtslos bekämpfen, und dass sie ihre Erde gnadenlos ausbeuten, vernichten, vergiften und verstrahlen. ICH würde die Welt teilen in Arm und in Reich, in Hunger und in Satt, und ICH würde mich an der Gier der Reichen stündlich ergötzen, denn deren Gier ist unersättlich! ICH würde weltweit Terror und Angst verbreiten, in einem Maße, dass die Menschen zu mir gekrochen kommen und MICH um Sicherheit anflehen, und sie würden jeden Preis dafür bezahlen. ICH würde jedem einzelnen von ihnen mein Brandmahl aufdrücken, ihn kennzeichnen und für immer kontrollieren.
MEINE Augen wären überall auf der Welt installiert und es würde keiner auch nur einen Schritt unternehmen, über den ICH nicht informiert wäre. ICH würde den Menschen die höchsten Güter rauben, die sie besitzen - die Freiheit, die Eigenständigkeit, die Individualität und das Bewusstsein.
ICH würde sie solange verblöden, bis sie nur noch eine dumme, geile, vergnügungssüchtige, geldgierige Masse sind, die sich in immer größer werdenden Arenen das letzte Stückchen Verstand aus dem Leib schreit. Und als Höhepunkt würde ICH den Leidenden einen lieben Gott vor die Nase setzen, den sie unaufhörlich anbeten dürfen, nur um MICH weiterhin ertragen zu können. Und ICH würde dafür sorgen, dass selbst MEINE ranghöchsten Sklaven davon überzeugt und dahingehend verblendet sind, dass sie stets glauben, das Richtige zu tun. Niemand, ICH wiederhole, niemand würde MEINEN Namen wirklich in aller Tiefe erfassen, denn ICH bin
DAS BÖSE!
Wie heißt es doch immer so schön: Eventuelle Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen oder Geschehnissen sind nicht beabsichtigt und, falls vorhanden, rein zufälliger Natur!
Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass das Böse zur Zeit gerade mal eine Ausnahme macht und nicht in oben aufgeführter Art und Weise diesen Erdball knechtet, dann schlafen Sie weiter, aber seien Sie sich um eines gewiss:
Jedes böse Erwachen setzt einen tiefen Schlaf voraus! <<
Sind das nicht Ausführungen, wo der Leser sich sagt: Er/ES – das Böse – ist schon da? Niemals weg gewesen aus der Welt? Was fällt Ihnen zu „Das Böse“ ein? Ich glaube, es ist ein ergiebiges Thema.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Zitat von Jade im Beitrag #1 Sind das nicht Ausführungen, wo der Leser sich sagt: Er/ES – das Böse – ist schon da? Niemals weg gewesen aus der Welt? Was fällt Ihnen zu „Das Böse“ ein? Ich glaube, es ist ein ergiebiges Thema.
Ein ganz anderes Bild vom "Bösen" zeichnete der griechische Philosoph Plotin (etwa 205 bis 270 n.Chr.). Aus seiner Philosophie heraus kann das Böse schlicht als Mangel an Gutem beschrieben werden.
Na ja, das ist dann von Wilhelm Busch in folgende launige Zeilen gepackt worden:
Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
ZitatWelt: Sehen Sie sich als Apologeten des Nationalsozialismus?
Nolte: Ich bitte Sie. Wenn man ein Phänomen offiziell nur schwarz auf schwarz beschreiben darf, dann muß jeder Versuch, ein paar Grautöne beizumischen, sofort als Apologie verstanden werden. Das mußte ich in Kauf nehmen. Damals setzte sich allmählich durch, die Nationalsozialisten zum absoluten Bösen zu erklären. Mit Geschichtswissenschaft hatte das nichts zu tun, eher mit dem Entstehen einer neuen Religion vom absoluten Bösen, dem wir uns entgegensetzen, um uns dadurch als Gute zu empfinden.
ZitatWelt: Existiert das Böse in der Geschichte?
Nolte: Die ganze Geschichte ist ein Gemisch von Gut und Böse, ein Gemisch von Verbot und Übertretung. Wenn allerdings die Verbote wie die Übertretungen ins Extreme tendieren, tritt "das Böse" in die Geschichte. Wir sprechen von dem Augenblick, wo der Verbietende gegenüber dem Übertretenden nicht mehr flexibel sein will, und derjenige, der die Verbote mißachtet, seine Freiheit unbegrenzt in Anspruch nehmen will. Allerdings: Kein Mensch kann das absolute Gute verkörpern, das kann nur Gott. Genauso ist es unmöglich für einen Menschen, das absolut Böse zu verkörpern. Insofern ist die heutige Rede von dem absolut Bösen ein metaphysisches Moment, das in unsere nachgeschichtliche Mittelmäßigkeit einbricht. Es wird von einigen Vertretern dieser Mittelmäßigkeit als Fahne herumgetragen, um andere Menschen zum Stillschweigen zu bringen.
Welt: Kann der Historiker ohne Kategorien von Gut und Böse auskommen? Kann Geschichtswissenschaft betrieben werden wie Insektenforschung?
Nolte: Als Maxime des Historikers galt mir von Anfang an, und ich habe spät angefangen, daß er sich auf jeden Fall um ein Verstehen bemühen muß, daß er nicht von einer absoluten Warte aus verdammen oder glorifizieren darf. Er sollte nicht zum Richter werden. Urteile sind unvermeidlich, aber Urteile, die man bis zum Richteramt forttreibt, sind nicht akzeptabel.
Welt: Wer alles versteht, will alles verzeihen.
Nolte: Ich weiß, daß diese Gefahr besteht. Und das wurde mir ja immer vorgeworfen, obschon ich mir der Gefahr stets sehr bewußt war. Daß man die großen Vernichtungsaktionen der Nationalsozialisten, also abgekürzt: Auschwitz, jemals verzeihen könnte, das ist mir unvorstellbar. Nur: Sie aus allem Bezug zu den Vernichtungsaktionen des Bolschewismus herauszunehmen, sie zu isolieren und damit absolut zu setzen, das darf einem Historiker nicht begegnen.
Quelle: Religion vom absoluten Bösen, welt-online.de vom 24.06.2006 klick
[quote="Jade"|p170661]Der Philosoph und Autor Rudi Berner auch offensichtliche Kultfigur von Esoterikern schreibt in seinem Werk Zur Wahrheit auch über das Böse. Ein in meinen Augen hochinteressanter Text. Deshalb so interessant, weil das personifizierte Böse sich gerade an den Leitstellen der Macht, der Meinungsbildung, der Politik und auch der Religion umtut. Wie es den Anschein hat!
Ich glaube, es war Nostradamus, der schrieb, dass der Antichrist neugeboren würde aus den Reihen der Politik.
Auszüge des Textes von Rudi Berner:
<
Das Böse ist immer und überall!
sagt, allerwerteste Frau Jade, irgendeine austriakische Band.... und RECHT hat sie!
Warum wird aus jeder philosophischen Diskussion eigentlich gleich eine religiöse Diskussion? Hat die Philosophie in diesen Zeiten ausgedient, dass sie nicht mehr beachtet wird?
Zitat von Luftdrache im Beitrag #7Warum wird aus jeder philosophischen Diskussion eigentlich gleich eine religiöse Diskussion? Hat die Philosophie in diesen Zeiten ausgedient, dass sie nicht mehr beachtet wird?
1. Könnte es nicht sein, dass hier "Religion" polemisch gemeint ist?
2. Wenn man der Aussage zustimmt, der Nationalsozialismus / Hitler verkörpert das absolut Böse, dann entzieht man den Gegenstand bzw. die Person jeder menschlichen Erfahrbarkeit (Erkenntnis).
3. Darüber hinaus ist das Böse niemals ein rein und ausschließlich philosophischer Gegenstand gewesen und ist nur schwer von Religion zu trennen.
Zitat von Jade im Beitrag #3Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.
Was gar nicht so dumm ist, denn auch das führt uns zum kategorischen Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Mal ein paar Betrachtungen hinsichtlich des Bösen - und des Guten selbstverständlich. Wo immer alles im Auge des Betrachters liegt und nur eine subjektive Wahrheit hervorbringen kann.
Ist etwas wirklich „böse“ nur weil es uns so erscheint? Müsste man den Begriff auswechseln in „schlecht“ oder „negativ“? Egal, wie immer wir es benennen, es bleibt – objektiv betrachtet – als „subjektiv“ gewertet. Denn jegliche Benennung "gut oder böse" unterliegt der „Deutungshoheit“ in der eigenen Bewertung eines "Konglomerats" aus Erlebtem, Gefühltem – Gelebtem!
Begriffe und Festlegungen, was „gut“ oder „böse“ zu sein hat, unterlagen schon immer dem kulturellen Wandel. Und wenn Friedrich Wilhelm Nietzsche von „gut und schlecht“ spricht, dann vermeidet er das Wort „böse“, da er es als Begriff der „christlichen Sklavenmoral“ zuordnet. Nun sind christliche Erzählungen über Luzifer und wie man das Böse, das Destruktive erkennen kann recht erhellend und hilfreich. Wachsam sein und vorbeugen, ehe man sich verletzt, am Bösen. Bedauerlich nur, dass sich die Kirche selbst niemals ihren eigenen Spiegel vorgehalten hat…!
Der Satan im Koran wird entweder als Widersacher oder Durcheinanderwirbler übersetzt. Letzterer in der Gestalt des Lichts. Das Judentum kennt ihn als Engel, als Hinderer.
Drängt sich nicht die Frage des Gut und Böse auch auf, so wir an Kriegsgebiete denken? Ist es nicht so, dass „das Böse“ in der Gestalt des Retters sich verkleiden kann, sich selbst "beglaubigt", einordnet durch eine Geisteshaltung – so oder so? Afghanistan - Taliban oder USA?
Mir gab jemand einmal ein interessantes Beispiel. Man stelle sich vor, ein ganz normaler Christ, ein ganz normaler Moslem und ein ganz normaler Jude sitzen friedlich vereint an einem Tisch. Denn es ist für einen jeden von ihnen legitim an einen Gott zu glauben. Nun kommt ein „Prediger“ und betont das „Trennende“. Und genau dieser „Prediger“ ist, auch wenn er an seinem eigenen Leben gemessen untadelig erscheint, der wahre Satan – der Durcheinanderbringer.
Wenige sind imstande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. Albert Einstein
Zitat von Jade im Beitrag #10Mal ein paar Betrachtungen hinsichtlich des Bösen - und des Guten selbstverständlich. Wo immer alles im Auge des Betrachters liegt und nur eine subjektive Wahrheit hervorbringen kann.
Ist etwas wirklich böse nur weil es uns so erscheint? Müsste man den Begriff auswechseln in schlecht oder negativ? Egal, wie immer wir es benennen, es bleibt objektiv betrachtet als subjektiv gewertet. Denn jegliche Benennung "gut oder böse" unterliegt der Deutungshoheit in der eigenen Bewertung eines "Konglomerats" aus Erlebtem, Gefühltem Gelebtem!
Begriffe und Festlegungen, was gut oder böse zu sein hat, unterlagen schon immer dem kulturellen Wandel. Und wenn Friedrich Wilhelm Nietzsche von gut und schlecht spricht, dann vermeidet er das Wort böse, da er es als Begriff der christlichen Sklavenmoral zuordnet. Nun sind christliche Erzählungen über Luzifer und wie man das Böse, das Destruktive erkennen kann recht erhellend und hilfreich. Wachsam sein und vorbeugen, ehe man sich verletzt, am Bösen. Bedauerlich nur, dass sich die Kirche selbst niemals ihren eigenen Spiegel vorgehalten hat !
Der Satan im Koran wird entweder als Widersacher oder Durcheinanderwirbler übersetzt. Letzterer in der Gestalt des Lichts. Das Judentum kennt ihn als Engel, als Hinderer.
Drängt sich nicht die Frage des Gut und Böse auch auf, so wir an Kriegsgebiete denken? Ist es nicht so, dass das Böse in der Gestalt des Retters sich verkleiden kann, sich selbst "beglaubigt", einordnet durch eine Geisteshaltung so oder so? Afghanistan - Taliban oder USA?
Mir gab jemand einmal ein interessantes Beispiel. Man stelle sich vor, ein ganz normaler Christ, ein ganz normaler Moslem und ein ganz normaler Jude sitzen friedlich vereint an einem Tisch. Denn es ist für einen jeden von ihnen legitim an einen Gott zu glauben. Nun kommt ein Prediger und betont das Trennende. Und genau dieser Prediger ist, auch wenn er an seinem eigenen Leben gemessen untadelig erscheint, der wahre Satan der Durcheinanderbringer.
Das "interessante" Beispiel habe ich erlebt - hautnah. "Normale Christen" und" ganz normale Muslime," friedlich vereint an einem Tisch, Gemeinsamkeiten beider Religionen ausarbeitend. Am Ende des Tages wurde die ganze Arbeit von einem selbsternannten Prediger in die Tonne geworfen. Wer nicht an Jesus als Gottes Sohn glaube, kann mit dem Christentum keine Gemeinsamkeit haben. Punkt. Der Pharisaeer, der sich hinstellt und ueber einen anderen erhebt, verfaellt dem Boesen, der Selbstgerechtigkeit. Er stellt sich zwischen Gott und Mensch.
Der Selbstgerechte - der untadelig im Leben erscheint, ist der wahrhaftige Satan!