Dieter Zetsche, Vorstandschef Daimler: "Wir setzen darauf, den Diesel zu verbessern, anstatt ihn zu verbieten". (...) "Denn solange E-Autos noch einen geringen Marktanteil haben, ist die Optimierung des Dieselantriebs einer der wirksamsten Hebel zur Erreichung der Klimaziele durch weniger CO2 im Straßenverkehr." Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin (SPD): "Ich erwarte von den Herstellern eine neue Verantwortungskultur."
Und mit WELCHER Software soll denn nun diese saubere Lösung erzielt werden??
Wenn die Manager Software eingesetzt haben, die die Abgaswerte nach unten regelten, WIE soll denn nun mit einer anderen Softwarelösung der gleiche Motor eine sauberere Verbrennung hinbekommen??
Wir werden auch hier wieder an der Nase herumgeführt.
Dieser Gipfel hat zu keinem Ergebnis geführt, das dem Besitzer der manipulierten Autos tatsächlich weiterhelfen könnte.
Ganz nebenbei: Wie sieht es denn bei den Motoren der Kleintransporter-Busse und LKW aus??
Und ein generelles Fahrverbot für Fahrzeuge mit Dieselmotoren MUSS doch her.
Nämlich für jene Fahrzeuge, die vor einem bestimmten Datum produziert und zugelassen wurden.
Die Entscheidung wird ja massiv kritisiert, die Schwester meines Nachbarn arbeitet bei einem VW-Händler und die hat heute gejubelt. Wenn wir die heutigen Abgase mit denen vor 30 Jahren vergleichen, dann werden wir uns fragen müssen, wie wir damals überleben konnten. In den Dörfern die mit Holz heizen (Pellets etc.) ist die Feinstaubbelastung wesentlich höher, als an Verkehrsknotenpunkten in Großstädten. Dazu kommt noch der Reifenabrieb, der ebenfalls Feinstaub produziert. Ich bin in diesem Thema jetzt nicht so vertieft, dass ich Position beziehen kann aber ich sehe auch die 600.000 Arbeitsplätze. Und @PINGUIN, mir gefällt die Sache auch nicht aber ich weiß nicht, was hier die richtige Entscheidung ist.
Bin O : Wenn die Manager der Autoindustrie das umsetzen würden, was technisch machbar ist, dann hätten wir in diesem Bereich der Abgaswerte viel höhere Werte. Mit Werten meine ich, das die Reinigung der Abgase viel effizienter wäre. Aber die Lobbyisten der Hersteller von Aluminium und den anderen verwendeten Metallen im KFZ-Bereich lasse nicht zu, das andere Materialien verbaut werden. Ich spreche hier den Bereich der Keramik an. Keramik Motoren reduzieren den Verbrennungsrückstand erheblich. Keramik Motoren haben einen großen Gewichtsvorteil. Keramik hält länger, wie diese Aludruckgussgehäuse. Die Anwendungsmöglichkeiten sind enorm und einige Hersteller haben sogar von ihren Ingenieuren konzipierte Keramik Motorenpläne im Geheimtresor liegen und und lassen die dort schimmeln. Elektroantriebe sind ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Rechnung : E-gegen B/D geht nach einigen nachdenken und nachrechnen nicht so einfach auf. Stellt man die Ökobilanzen der Herstellung gegenüber, ist der fossile Antrieb noch im Vorteil. (habe den Link mal kopiert: https://www.facebook.com/claudio.pescia?...CxMDhySRJzRp70o)
Elekroautos sollen von der Wiege bis zur Bahre wesentlich mehr umweltschädlich sein, als Benzin/Dieselautos. Dies liest man jetzt öfters, eine schwedische Studie meint:
Sie meint: Die CO2-Bilanz eines Elektroautos ist ein Desaster. Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, muss man acht Jahre damit fahren. In der Studie des schwedischen Umweltministerium wird gezeigt, dass bereits die Produktion der Lithium-Ionen-Batterien mit enormen Emissionen verbunden ist. Die Autorinnen haben dabei ausgerechnet, dass bei der Herstellung pro Kilowattstunde Speicherkapazität rund 150 bis 200 Kilo Kohlendioxid-Äquivalente entstehen. Im Fall des Tesla Model S mit 85 kWh wären das rund 17 Tonnen CO2. Das ist enorm viel, betrachtet man den jährlichen pro-Kopf-Ausstoß an CO2 in Deutschland von rund zehn Tonnen. Die schwedische Studie kommt zu den Punkt: Ein Fahrzeug mit einem benzinbetriebenen Motor könne acht Jahre gefahren werden, bevor es die Umwelt so stark belastet habe wie die Akku-Produktion für ein Tesla Model S - den Stromverbrauch beim Fahren noch gar nicht berücksichtigt. Bei einem kleineren E-Fahrzeug wie dem Nissan Leaf wären es noch etwa drei Jahre.
"Schöngerechnete Umweltbilanz" schreibt die Süddeutsche über E-Autos und der Arbeitgeberverband stellt folgende Rechnung auf:
1 Liter Benzin hat einen Energievorrat von 9 kWh. Ziemlich viel. Um eine nutzbare Energie von 50 kWh zu haben, muss der Lithium-Ionen Akku schon 311 kg wiegen.
Ein Automotor hat einen Wirkungsgrad von 35 %, der Stromantrieb dagegen von 95 %. Damit sind 1 Liter Benzin nur noch 9∙0,35/0,95 ≈ 3,3 kWh mechanischer Antriebsenergie 'wert'. Dies entspricht 3,3∙311/50 ≈ 20 kg Akkugewicht für einen Liter Benzin.
Ein Akkugewicht von 200 kg in einem Elektroauto dürfte realistisch sein, somit hat das Elektroauto maximal 200/20 = 10 Liter Benzin im 'Akkutank'.
Kein Wunder, dass man damit nicht weit kommt!
Das nächste Drama kommt beim "tanken"
Mit Sprit kein großes Problem: Man fährt mit dem Auto an die Zapfsäule, nach ein paar Minuten ist der Tank mit Benzin oder Diesel voll; das reicht wieder für die nächsten 500, 600 km oder mehr.
Angenommen, 2020 gelingt das Energieweltenwunder, und wir haben rund 1 Million Elektroautos auf den Straßen. Wir suchen die Elektrotankstelle.
Nach einer groben Prognose könnte der Energieverbrauch für Elektromobilität 2020 bei 3,24 TWh liegen bei einer Million Elektroautos. Das sind 3,24 Billionen Watt. Klar doch, dass der Strom aus Wind oder Photovoltaik kommen soll. Der Gesinnungsethiker tankt "grün", auch wenn die Landschaften bis dahin komplett zerstört sind. Für diesen Strom-Zusatzaufwand muss in jedem Fall der Rest Kulturlandschaft dran glauben. Wenn es Windkraft sein soll.
Aber auch das reicht immer noch nicht. Der Strom muß ja schließlich noch an die Tankstelle kommen.
Man muss bei einer Elektrotankstelle von mehreren Megawatt Leistung bei 1.000 Autos pro Tag ausgehen. Das ist wegen der unzureichenden Leitungsquerschnitte unseres 220-Volt-Netzes nicht zu bewerkstelligen, daher wären separate Hochspannungsleitungen zu jeder E-Tankstelle erforderlich.
Hier müsste man ein eigenes Leitungsnetz für E-Tankstellen aufbauen. Da die Batterien nicht mit Hochspannung geladen werden können, muss jede E-Tankstelle auch noch eine Transformatorstation einrichten. Mit entsprechender hoher Abwärme.
Der Autor schreibt auch was von "Gesinnungsethik"! Ist es ethisch vertretbar, eine Gesinnungsethik zu haben?
Ist das Elektroauto nicht schon längst ein Spielball der Ideologie geworden, nach dem Motto, "bist du gegen Elektroautos bist du schlecht?" Bei der jetzigen Feinstaubdiskussion geht es nahezu ausschließlich um den Diesel, über den Reifenabrieb wird gar nicht geredet, dabei schreibt die ZEIT:
Statt Abgasen sind Reifen und Bremsen eine Hauptquelle von Feinstaub.
Und WARUM werden diese E-und Hybrid Fahrzeuge auch noch staatlich gefördert, indem man die Steuerlast senkt bzw. überhaupt keine Steuern kassiert?? Nutzen die nicht die vorhandenen Verkehrswege und benutzen die keine Bremsen??
Die Politkasper stecken doch bis zu den Hüften im Arsch der Industriebosse.
Das sind versteckte staatliche Subventionen und nach geltendem recht strafbare Handlungen. WER hat denn jemals eine Anzeige gestellt?? Mir ist kein Fall bekannt.
Die ganze Diskussion wird von einer Gutmenschen-Gesinnungsethik dominiert. Deutschland verliert zunehmend die Fähigkeit, kooperativ zu diskutieren. Dazu kommt noch die deutsche Sehnsucht nach Staat.
VW hat ihre Kunden beschissen, in den USA müssen sie dafür über 25 Milliarden bezahlen, da der Kunde geschützt ist und entsprechend entschädigt wird. Hier in Deutschland können sie die "Strafe" aus der Portokasse bezahlen, weil der Kunde hier generell die Arschkarte hat und diverse Politiker plädieren für eine staatliche Unterstützung.
Ja - ein Aufschrei müsste durch die Republik gehen.
Dieser Aufschrei - hart und fair - sollte von den ach so freien Medien initialisiert werden. Presse und TV/Radiosender müssten den Anfang machen und den Bonzen ans Bein pinkeln. Die Nation wachrütteln. Aufzeigen , mit welchen Mitteln diese widerlichen Macher arbeiten.
Aber unsere unterwürfigen Berichterstatter und ihre Bosse ziehen den nicht vorhandenen Arsch bei. Man stelle sich vor, Frau Mohn darf wegen Berichterstattungen oder gar Kritik aus ihrem Hause über/an der Kanzlerin nicht mehr zum Kaffeeklatsch erscheinen. Oder Herr Zetsche wird nicht mehr von der Kanzlerin "eingeladen" werden. DAS wäre das Ende der BRD!!
Lassen wir mal die Parteipolitik weg und sehen es generell. In Niedersachsen hat die Staatskanzlei des Ministerpräsidenten das Manuskript der Regierungserklärung im voraus, aus welchen Gründen auch immer, dem ansässigen Autokonzern, zur Prüfung, Berichtigung oder wie auch immer, vorgelegt. Begründet wurde dies, damit nicht juristischen Fehler in die Erklärung mit einfließen. Auch wenn das stimmt, ist so eine "Zusammenarbeit" zwischen Regierung und Industrie ethisch vertretbar oder akzeptabel? Der VW-Vorstand hat immerhin eine Information im Vorfeld erhalten, was er damit anfängt oder auch nicht, darüber kann spekuliert werden, sie werden es uns nicht sagen.
Politische Entscheidungen bedeuten oft ein Abwägen von Interessen der Wirtschaft gegenüber Interessen der Gesellschaft unter Berücksichtigung von Problemen und deren Lösungen. Unter dem Eindruck, dass die Politik Probleme gerne stets der Gesellschaft zugeordnete und der Wirtschaft die Lösungen fielen Abwägungsentscheidungen meist zu Lasten der Gesellschaft aus mit der Folge, dass sukzessive der Wirtschaft die erforderlichen ethischen Grundsätze abhanden kamen. Vielleicht ist das auch ein Grund und damit Auslöser von Skandalen und Betrügereien seitens der „Schlüsselindustrie” und „systemrelevanten” Banken, denn wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.
Eine gute Wirtschaftspolitik ist ja das Fundament einer Demokratie, werden die Leute arm, wenden sie sich radikaleren Parteien zu. Dann braucht man sich auch nicht mehr über Ethik zu unterhalten. Bertold Brechts Satz, zuerst kommt das Fressen, dann erst die Moral, ist zeitlos, er wird solange gelten, wie es Menschen gibt.
Als ehemaliger Klein-Selbständiger bekomme ich ein komisches Gefühl, wenn ich eine Zusammenarbeit von Politik und Konzernen sehe. Für die kleinen Betriebe kam da bis dato noch nie was Gutes raus. Wenn ich mir Fotos von früher ansehe, dann sehe ich in den Städten noch viele kleine Geschäfte, kleine Banken, die Bauernhöfe waren mit 30 Kühen noch lebensfähig und in Kiel boten kleine Fischer ihren Fisch noch direkt vom Boot aus an. Das alles gibt es nicht mehr.
Die Entscheidung, VW bei der Ausarbeitung der Regierungserklärung, war möglicherweise richtig aber ich habe da ein sehr ungutes Gefühl dabei.
Bin O : Begründet wurde dies, damit nicht juristischen Fehler in die Erklärung mit einfließen.
WAS für juristische Fehler sollten denn evtl. in eine Regierungserklärung einfließen können??
Doch nur solche "Fehler" den größten Deutschen Autobauer in irgendeiner Form anzugreifen bzw. den Vorstand und die Manager des Autokonzerns mit einer Situation zu konfrontieren, die denen nicht passt.
Hat die Landesregierung keine eigenen Juristen, die fähig genug sind, ein solche Erklärung auf Schwachstellen abzuklopfen??
Der Ministerpräsident schreibt seine reden doch nicht selbst, wenn es um solche Erklärungen geht. Die werden von den Fachleuten im Hintergrund geschrieben und dann von den hausinternen Juristen geprüft. Es geht denen aber so manches durch, was dann zu Verwirrungen bzw. Rechtsstreitigkeiten führt bzw. führen kann.
Eine Landesregierung unterhält, für viel Geld, ein Wirtschaftsministerium, dass voller Juristen ist, ein Justizministerium, dass ebenso voller Juristen ist. Ja, da darf der einfache Bürger schon ins Grübeln kommen.
Hier noch ein widerliches Beispiel von Wirtschaft und Ethik:
Konterrevolution in Amazonien - Isoliert lebende Stämme in Gefahr
Massaker, Vertreibungen, ein Staat, der wegschaut. Im brasilianischen Amazonasgebiet werden ökonomische Interessen über den Schutz der Ureinwohner gestellt. Es ist eine dramatische Entwicklung - Verlierer kann auch das Klima sein, weil die Regenwaldabholzung stark zunimmt. Wo es keine Öffentlichkeit gibt, bietet sich Raum für Verbrechen. Aktivisten warnen bereits vor einem schleichenden "Genozid". Die Täter handeln zwar aus unterschiedlichen Motiven, aber eine Volksgruppe wird immer weiter dezimiert: Die Indigenas im Amazonasgebiet. Große Reservate und Schutz der Gebiete Mit Brasiliens Verfassung von 1988 wurden ihre Gebiete besser geschützt. Das revolutionäre Ziel: Große Reservate, wo keinerlei wirtschaftliche Aktivitäten erlaubt sind. So sollte auch die klimaschädliche Regenwaldabholzung eingedämmt werden. Nun tobt eine Art Konterrevolution. Der neue Bericht des indigenen Missions-Rats (Cimi), der vom deutschen Hilfswerk Adveniat unterstützt wird, dokumentiert schwarz auf weiß die dramatischen Veränderungen. 118 getötete Ureinwohner 2016, zwar etwas weniger als im Vorjahr (137), aber doppelt so viele wie zur Jahrtausendwende. Und bei 65 der 112 aufgeführten sogenannten unkontaktierten Völker, die weitgehend in Isolation leben, gibt es konkrete Bedrohungen: Von Invasoren, die illegal Tropenholz in ihren riesigen Gebieten roden, über den Bau von Straßen und Wasserkraftwerken, bis hin zu Drogentransportrouten, illegalem Fischfang und dem Abbau von Gold. Viele Morde bleiben ungesühnt. Im September führten Berichte über ein Massaker an einem isoliert lebenden Stamm in Brasilien zu Aufsehen. Mindestens zehn Indigenas sollen brutal von Goldgräbern ermordet, ihre Körper zerstückelt und in einen Fluss geworfen worden sein. Die Täter sollen danach mit der Tat geprahlt und von Selbstverteidigung gegen die mit Pfeil und Bogen sich wehrenden Indianer gesprochen haben. Stämme sollten längst geschützt sein Das Ganze passierte in der Nähe der Grenze zu Peru im Reservat Vale do Javari, das Gebiet ist größer als Österreich, hier leben rund 2000 Indios ohne Kontakt zur Außenwelt in geschätzt 14 Stämmen. Allein die schiere Größe macht eine Kontrolle so schwer. Zum Schutz der Hunderttausenden Indigenas gibt es in Brasilien seit rund 50 Jahren die Schutzbehörde Fundação Nacional do Índio (Funai), die dem Justizministerium zugeordnet ist und vor allem die mit der Verfassung von 1988 gestärkten Rechte garantieren soll. Eigentlich sollten alle rund 1200 indigenen Stämme und ihre Lebensräume längst unter Schutz gestellt sein, aber erst bei 453 ist das bisher geschehen. Und die Regierung des seit 2016 amtierenden konservativen Staatspräsidenten Michel Temer versucht, bestehende Schutzzonen aus wirtschaftlichen Gründen sogar aufzuweichen, was zu massivem Protest bis hin zu Top-Model Gisele Bündchen führt. Starke Lobby für Lockerung der Schutzzonen Es gibt eine starke Lobby dafür. Einer der größten Sojaunternehmer des Landes, Blairo Maggi, ist Agrarminister und die Temer-Regierung sieht im Amazonasbecken mit seinen Ressourcen ein Vehikel, um nach der tiefsten Rezession der Geschichte wieder Wachstum zu generieren. Die "Ruralistas" gelten mit rund 120 Abgeordneten und 13 Senatoren als mächtigste Lobbygruppe im Kongress in Brasilia. Als "Ruralistas" gelten Politiker, die sich für die verstärkte ökonomische Nutzung bisher unerschlossener Gebiete einsetzen und neue Indigena-Schutzzonen strikt ablehnen. Der Schutzbehörde Funai wurden die Mittel massiv gekürzt, inflationsbereinigt um rund elf Prozent auf 534 Millionen Reais (142 Mio Euro) 2016, für 2017 könnten es nach einem Bericht der Zeitung "Folha de S. Paulo" noch mal über 30 Prozent weniger werden. Weitere Dezimierung droht Seit Temers Antritt wurde zudem kein Dekret mehr zur Ausweisung neuer Schutzzonen erlassen, obwohl rund 70 absegnungsreife Territorien-Vorschläge vorliegen. So droht eine weitere Dezimierung. Gemäß des letzten Zensus leben noch 817.000 Indigenas in Brasilien, bei Ankunft der portugiesischen Kolonialisten vor über 500 Jahren waren es noch rund drei Millionen. Nicht alle können sich so zu wehren versuchen, wie die Ka'apor, die mit Hilfe von Greenpeace Kameras zum Aufstellen in ihrem Gebiet bekamen, um zu sehen, wer dort eindringt und illegal kostbares Tropenholz schlägt. Aber auch die Ka'apor ("Bewohner des Waldes") mit ihren noch knapp 2000 Mitgliedern fühlten sich noch nie so bedroht, ihr Land ist sechs Mal so groß wie Berlin. Das macht es schwer kontrollierbar - und auch sie vermissen die Hilfe der Funai. Völker ohne eigene Reservate sind in Gefahr Der Anthropologe Miguel Aparicio hat viele Feldforschungen zu indigenen Gemeinschaften im Amazonasbecken unternommen. "Die Gebiete der isoliert lebenden Indianer sind das Hauptziel, wegen des Reichtums an Ressourcen", sagt er. "Der Fokus liegt auf der Ausweitung des Bergbaus und auf der Vieh- und Sojaproduktion." Besonders die 40 isolierten Völker ohne eigene Reservate sind in großer Gefahr, heißt es im Cimi-Bericht. "Sie sind besonders bedroht durch die Abholzung, die einen Anstieg um 30 Prozent zwischen August 2015 und Juli 2016 verzeichnete", schreiben die Autoren. Dabei hatte Temers Vorgängerin Dilma Rousseff noch im August 2015 bei den ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) versichert, dass die illegale Abholzung im Regenwald bis 2030 auf null zurückgefahren werden soll. Davon ist keine Rede mehr. Rousseff wurde unter fragwürdigen Umständen des Amtes enthoben. Regenwald ist die "Lunge des Planeten" Der Amazonasregenwald gilt als "Lunge des Planeten", als Baustein des Weltklimavertrags von Paris, um die Erderwärmung in den Griff zu bekommen. Der Schutz der Indigenas war dabei immer auch ein Schutz des Klimas. Aber jetzt gibt es Projekte, wie ein gigantisches Wasserkraftwerk am Tapajós-Fluss im Bundesstaat Pará. Es liegt zwar nach Umweltbedenken auf Eis, aber es gibt Versuche für einen Neuanlauf - man kann bei all den Projekten den Eindruck gewinnen, das so artenreiche Amazonasgebiet wird zur neuen "Sonderwirtschaftszone". Der Ethnologe Wolfgang Kapfhammer von der Ludwig-Maximilians-Universität München, ein Kenner der Region, sieht auch die internationale Gemeinschaft gefordert, um mehr Druck auf die Regierung Temer auszuüben. Die Kürzungen bei Funai seien verheerend, die staatliche Kontrolle falle zunehmend weg. Er spricht von "anachronistischen Wirtschaftskonzepten, die zu dieser zunehmenden Erschließung Amazoniens führten - diese werde dem Volk positiv als "Entwicklung" verkauft. Bei der Vergabe von Aufträgen und dem Wegschauen verquicke sich eine Korruptionskultur "mit einer tief internalisierten Tradition des Raubbaus an der Natur." Ihn erinnert diese Gegenrevolution, das Ende des Staates als Schutzmacht der Indigenas, fast schon an die Zeit der portugiesischen Konquistadoren.
Diese widerlichen Manager und Politiker sollen an ihrer Geldgeilheit ERSTICKEN
Zitat von Gideon BössDeutschland sollte generell keine wirtschaftlichen Beziehungen zu einem Regime pflegen, das von einer zweiten Endlösung der Judenfrage träumt. Ist das als Lehre aus der deutschen Geschichte wirklich zu viel verlangt
Unsere Politiker betonen doch immer "NIE WIEDER" warum machen die dann mit einem Judenhasser-Staat Geschäfte?