Er hat immerhin den fetten Wonnepoppen aus Nordkorea zum Handeln gezwungen. Vermutlich hat sich Kim gedacht, dass er jetzt aufpassen muss, denn mit Trump hat er ein Gegenüber, der genauso cholerisch ist, wie er selber.
PS: Auf Netflix läuft gerade eine tolle Serie über Trump. Da kommt er gar nicht gut weg.
Obama schlägt er auch! Allerdings mit einem Erfolg. In Amerika kann keiner, der ihm kennt, verstehen, dass die Menschen Trump so mögen. Er war ja als Entertainer richtig erfolgreich, ging dann mit seinem Mega-Spielkasino pleite und blieb immer noch ein Publikumsliebling und zwar hauptsächlich bei der einfacheren und ärmeren Gesellschaftsschicht.
Ich vermute eher, dass hinter Kims Einlenken eher China steckt, an dessen Tropf er schließlich hängt. Für China ist ein unberechenbarer und polternder Trump in dieser Region gefährlich. China handelt stets strategisch.
Primäre Komponente eines Handelserfolges ist das Produkt selbst in Verbindung mit Nutzen, Qualität und Verfügbarkeit. Poltische Entscheidungen wirken im Handel hauptsächlich auf den Preis, tragen damit natürlich zum Preis-/Leistungsverhältnis bei. Trump bewegt sich auf einer falschen Fährte und sollte die Ursachen vorrangig bei der heimisch produzierenden US-Wirtschaft ergründen.
Über Jahrzehnte dominierte der Dollar den weltweiten Handel. Tut er zwar heute noch – aber seine Bedeutung schwindet. Die US-Dominanz hat offensichtlich den Blick auf die Wirkungen der zunehmenden Globalisierung verstellt. Trumps „America first” dürfte kurzfristig national gewisse positive Effekte auslösen, läuft aber kurz über lang in die Gefahr, dass strukturelle Mängel der US-Wirtschaft spürbar werden und einen negativen Einfluss auf Preis und Qualität nationaler Produkte nimmt. Ob dann die US-Gesellschaft dann noch Trumps „Amerika First” so huldigt bleibt abzuwarten.
Die kurzfristigen Auswirkungen des Trump‘schen Protektionismus sollte bei der EU keine Kopfschmerzen bereiten – am Ende einer Durststrecke wird sich das unter weiteren Bedeutungsverlust des US-amerikanisch produzierendem Wirtschaftsbereich wieder einpendeln allerdings mit der Gefahr einer neuen Dominanz (China).
Zitat von Werner im Beitrag #244Ich vermute eher, dass hinter Kims Einlenken eher China steckt, an dessen Tropf er schließlich hängt. Für China ist ein unberechenbarer und polternder Trump in dieser Region gefährlich. China handelt stets strategisch.
Exakt so sehe ich es auch! China will keinen Krieg in Nordkorea, weil ihnen klar ist, dass diesen Kim verlieren würde und sie hätten ein freies Korea direkt vor ihrer Haustür und dies fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser. Die Gefahr wäre groß, dass sich die chinesische Bevölkerung dann was absieht und auf dumme Gedanken kommt. Trumps (vermutete) Unberechenbarkeit und seine proletenhaften Äußerungen gingen, zumindest bis dato, als der klare Sieger hervor. China hat hier erstmalig eine US-Regierung nicht verarscht. Dies alles hat zur Folge, dass der dicke Kim seine Atomtests einstellen muss und sich sogar mit Trump treffen will.
Zitat von Werner im Beitrag #244Primäre Komponente eines Handelserfolges ist das Produkt selbst in Verbindung mit Nutzen, Qualität und Verfügbarkeit. Poltische Entscheidungen wirken im Handel hauptsächlich auf den Preis, tragen damit natürlich zum Preis-/Leistungsverhältnis bei. Trump bewegt sich auf einer falschen Fährte und sollte die Ursachen vorrangig bei der heimisch produzierenden US-Wirtschaft ergründen.
Über Jahrzehnte dominierte der Dollar den weltweiten Handel. Tut er zwar heute noch – aber seine Bedeutung schwindet. Die US-Dominanz hat offensichtlich den Blick auf die Wirkungen der zunehmenden Globalisierung verstellt. Trumps „America first” dürfte kurzfristig national gewisse positive Effekte auslösen, läuft aber kurz über lang in die Gefahr, dass strukturelle Mängel der US-Wirtschaft spürbar werden und einen negativen Einfluss auf Preis und Qualität nationaler Produkte nimmt. Ob dann die US-Gesellschaft dann noch Trumps „Amerika First” so huldigt bleibt abzuwarten.
Die kurzfristigen Auswirkungen des Trump‘schen Protektionismus sollte bei der EU keine Kopfschmerzen bereiten – am Ende einer Durststrecke wird sich das unter weiteren Bedeutungsverlust des US-amerikanisch produzierendem Wirtschaftsbereich wieder einpendeln allerdings mit der Gefahr einer neuen Dominanz (China).
Den Dollar habe ich selber schon vor 30 Jahren unterstellt, dass er es, als Leitwährung, nicht mehr lange macht. Er ist heute noch da und er wird auch noch in 30 Jahren die Leitwährung sein. Selbst für den Privatanleger ist der Dollar ein sicherer Hafen. Keiner anderen Währung wird das Überleben nach Krisen oder Kriegen so stark zugetraut, wie dem Dollar. Keinen Rubel, keinen Euro oder gar den Yuán.
Zu guter Letzt noch zum Handelskrieg, wie sich der Handelskrieg letztlich auswirken wird, weiß ich nicht aber er bedeutet für uns sicher nichts Gutes, die Amerikaner beziehen wesentlich mehr Waren aus der EU, als sie dorthin liefern. Bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA ist es ebenso, China verkauft, die USA kaufen. Als Kunde sitzt Trump am längeren Hebel. Was wir diese Woche mit Macron und Merkel erlebten, war ein Paradebeispiel, wie dumpfbacken die Politik der EU ist! Macron lässt sich als EU-Troll feiern und Merkel lässt sich mit 3 1/2 Stunden abspeisen. Geht's noch? Die beiden Nasen hätten gemeinsam hinfahren und über Handelsfragen verhandeln müssen, dies bereits im Vorfeld so inszeniert, dass er (Trump) nicht ausweichen kann. Wenn ich nicht was übersehen habe, kam von der EU, außer kontraproduktive Drohungen, rein gar nichts. Beide ließen sich von Trump vorführen!
Handelsbilanzdefizite und wirtschaftliche Schieflagen haben Ursachen und diese sind meist verursacht durch Entscheidungen und Einschätzungen nationaler Politik und Wirtschaft. Diese Defizite fallen nicht plötzlich vom Himmel sondern haben sich im Laufe der Jahre entwickelt mit dem heutigen Defizit als Ergebnis.
Für den Handel entscheidend ist die Qualität und Quantität von Waren im Verhältnis zum Preis-/Leistungsverhältnis. Das Geschäft entwickelt aus der Erfüllung von Nachfrage. Der Handel nutzt im Rahmen nationaler Gesetze lediglich die mannigfaltige Möglichkeiten, die ihm geboten werden. Bevor Trump protektionistische Hexenjagd betreibt sollte er erst mal die nationalen Wirtschaftsstrukturen auf Schieflagen ergründen. Frage: Wäre die amerikanische Wirtschaft überhaupt noch in der Lage die Ansprüche des Handels und Gesellschaft an Qualität und Preis zu erfüllen? - ich bezweifle das!
Auf die Markt-Abschottung werden sich die betroffenen Wirtschaftspartner einstellen und andere Wege suchen. Die EU sollte daher statt jammern mehr Selbstbewusstsein in Bezug gegenseitiger Handelsbeziehungen entwickeln und als Chance sehen ausgetretene Wege zu verlassen. Trumps Hebel dürfte brechen, denn seine Wirtschaft wird wohl kaum die Ansprüche und Bedürfnisse des nationalen Handels und Gesellschaft befriedigend erfüllen können.
Politik kann eben nicht auf einen „big Deal” reduziert werden. Im Deal als Geschäft wohnt der Gewinn des Augenblicks inne aber mangels Strategie leidet der Deal am steten Erfolg. Trumps handeln war stets am kurzfristigen Gewinn ausgerichtet.
Der Dollar gewann seine Bedeutung als Leitwährung auf Grund der Tatsache, dass man der dessen Wert sichernde US-Gesellschaft wirtschaftlich wie politisch vertraute, dass das Versprechen, das Währungen inne haben stets erfüllt werden. Trump gefährdet mit seinem Protektionismus dieses Vertrauen – mal sehen wie lange die US-Wirtschaft-Granden das dulden, denn die Stellung als Leitwährung ist auch ein Geschäft.
Wie sich der eventuelle Handelskrieg (wenn man es so nennen will) letztendlich auswirken wird, wissen wir nicht. Wenn ich es richtig verstehe, dann will Trump zuallererst China zur Räson bringen. Liegt er da wirklich so falsch? Du schreibst selber, dass sich der Handel nach den jeweiligen Gesetzen richtet, ein fairer Handel ist also Sache der Gesetzgeber und jetzt stellt sich die Frage, ob die Gesetzgeber ihre Aufgaben erledigen. Dies ist nur sehr selten der Fall, nicht umsonst existieren Organisationen wie "Trade fair". China setzt noch einen drauf, wie die Wirtschaft verstehen, zeigten sie uns ja mehrmals drastisch, Stichwort: Solarmodule.
Derzeit zahlen die USA durchschnittlich einen höheren Zoll, als die EU, hier bietet sich sicherlich ein Verhandlungsspielraum an, leider braucht Trump die Holzhammer-Methode, die EU wird wohl erst Gegenmaßnahmen beschließen müssen, bevor Trump ernsthaft verhandeln wird. Schließlich verkaufen die Amis hier Güter für 61 Milliarden Euro, von daher ist Trump verwundbar.
Das man US-Cars so selten hierzulande sieht, liegt nicht an einer angeblich mangelhafter Qualität, sondern am europäischen Benzinpreis. Die Amischlitten schluckten schon immer wesentlich mehr, als unsere Autos.
Räson ist in diesem Zusammenhang weniger bedeutend. Meiner Meinung nach lässt sich Trump von seiner Devise „Amerika first” leiten und da ist es ihm eben egal ob China oder die EU zur Räson bringen will. Wir werden morgen sehen ob er die EU weiter von Strafzöllen befreit.
Er liegt falsch, wenn er mittels „Handelskrieg” seinen politischen Standpunkt mit Leben füllen will. Handelsdefizite sind auch ein Fingerzeig auf hausgemachte strukturelle Probleme. Mit dieser protektionistischen Hexenjagd verschleiert Trump der US-Gesellschaft diese Defizite. Es ist einfach inkorrekt zu vermitteln die Handelspartner sind unser wirtschaftliches Grundübel. Die Bibel drückt das so aus: Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? ……. Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und siehe, in deinem Auge steckt ein Balken! Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!
Keine Frage: Regelungen in Gesetzen und Bestimmungen haben Wirkungen mit negativen globalen Folgen. Diese müssten über internationale Foren diskutiert, in nationale Gesetzgebungen Eingang finden. Da diese Vision ich für nicht umsetzbar halte möchte ich darauf nicht eingehen, benenne es nur.
Dass China versucht mit, für uns unfairen Mitteln, den Weltmarkt zu beherrschen und zu beeinflussen kein Widerspruch meinerseits. Jene, die darunter leiden sollten aber mittels Gemeinsamkeit dem begegnen. Trump aber verweigert das mit seinen egoistischem „Amerika first”, meint einen eigenen Weg gehen zu können, den er so am Ende nur verlieren kann. Zu Befürchten ist, dass seine Partner mit in den Verlierer-Sog genommen werden. Dem Deal als politisches Handeln mangelt an Perspektiven und das darin verwurzelte einseitige „Geldmachen-Gen” ist niemals eine Zukunfts-Vision.
Die bestehenden Zölle sollten nicht 1:1 gegeneinander aufgerechnet werden. Um zu einer ehrlichen Bewertung zu kommen muss man schon in die Tiefe gehen. Es gibt auch Zölle, die mit grundsätzlich unterschiedlichen Werten motiviert sind (beispielsweise: Umwelt). Eines ist richtig in der Summe zahlt Amerika etwas mehr – allerdings ist dieser Unterschied nicht so groß und könnte sicherlich als Teil von Verhandlungsmasse dienen.
Die Qualität im Verbindung zum Preis-/Leistungsverhältnis beinhaltet auch den Benzin-Durst der Ami-Schlitten.
In Arizona kostet die Gallone Benzin aktuell ca. 2,75, der Liter kostet 73 US-Cent bzw. 60 Euro-Cent. Da darf der Schlitten schon mal den ein oder anderen Liter mehr schlucken.
Bei den Zöllen erwähnst Du, völlig zurecht, die Umwelt. Die wird ja eher selten beachtet, wie man beim Palmöl sieht. Aber auch bei uns ist die Verbindung Zoll/Umwelt aktuell. Nehmen wir als Beispiel das Rindfleisch, dass mit 20% Zoll belastet ist, wenn es aus den USA kommt. Jeder der schon mal in den Staaten war, schwärmt vom dortigen Rindfleisch, dass übrigens nahezu unbelastet von Anabolika ist, weil die Kühe hauptsächlich auf der Weide leben. Auf der anderen Seite beschädigen die großen Rindermastbetriebe unsere Umwelt erheblich. Nach welchen Kriterien Zölle erhoben werden, weiß ich nicht aber man wird immer zuerst an "wir first" denken. Da ist Trump nicht alleine, er ist bloß lauter als wir.
Trump hat Europa ja aufgefordert, zusammen mit den USA gegen China vorzugehen, unser Wirtschaftsminister Peter Altmaier will jetzt auf einmal mitmachen aber ob er sich da nicht in Brüssel die Finger verbrennt? https://www.focus.de/politik/deutschland...id_8697169.html Die Tragödie ist doch, dass weder Deutschland, noch die EU, ein strategisches Konzept für die mittelfristige Zukunft haben. Merkel und ihre Kollegen sind zu reinen Zuseher der Weltpolitik geworden!
Was!? Die Chinesen bauen eine Seidenstraße, nein wirklich, so was, was wollen die mit einer Seidenstraße ...... ach nein, die Chinesen ruinieren ganze Branchen mit ihren Dumpinglöhnen, ...ja aber .... was soll man dagegen tun?.....Ja aber.
Europa ist schwach und Deutschland ist noch schwächer, es gibt nahezu kein Politikfeld, wo es nicht hinten und vorne hapert. Wir spielen Trump aber auch Putin voll in die Hände, zwei Trolle regieren die Welt, dass ist fast nicht zu glauben! Es reicht eine vage Ankündigung von Trump und die EU bibbert vor Angst. Auch das kann man nicht mehr ignorieren.
Natürlich könnten diese minimalen Ungleichgewichte bei den Zöllen leicht am Verhandlungstisch behoben werden aber der malade Zustand Europas lädt die Populisten ja geradezu ein. Die EU kann man nach belieben bashen, es passiert ja nichts, denn sie ist nicht im geringsten wehrhaft.
Rindfleisch hier Palmöl dort - das wird mir jetzt zu kleinteilig. In der grundsätzlichen Bewertung sind wir nicht weit auseinander.
Ich kann nicht erkennen, dass die Idee einer gemeinsamen Partnerschaft gegen China direkt von Trump ausgeht, der ja bereits im Wahlkampf das Thema Strafzölle aufgriff. Es entspricht auch nicht seinem Ego. „Amerika first” bedeutet dies ist mein Weg, wer ihm nicht folgt ist Gegner. Andere Meinungen sind zweitrangig – alternative Fakten. Handelsabkommen, die er nicht für sein Ego entscheidend dominieren kann sind ihm bekanntermaßen ein Graus. Diese Gemengelage machen Verhandlungen bezüglich gemeinsamer Positionen so gut wie unmöglich. Wenn überhaupt kam das Thema gemeinsamer Positionen wohl aus Reihen der US-Wirtschaft,
Fehlende Strategien habe ich stets bemängelt. „Amerika first” ist für mich allerdings auch keine Strategie - nur ein griffiges Schlagwort. Ein Problem: Die EU ist wirtschaftlich stark aber auf Grund ihrer Konstellation politisch eben schwach.
Im Zeichen der fortgeschrittenen Globalisierung kann Trump diesen „Handelskrieg” nur verlieren. Ich befürchte, dass er, um sein Gesicht zu wahren, sich die EU vornimmt, wenn er feststellt, dass China nicht die gewünschten Wirkungen zeigt.
Wollen wir aber nicht so pessimistisch sein. Der Aufschub um einen Monat sagt mir, dass Trump schwer unter Druck seitens der US-Wirtschaft steht. Das demokratische „Checks and Balances” funktioniert. Die US-Wirtschaft, wissend um strukturelle Defizite, weiß, dass sie nicht in der Lage sein wird um die Bedürfnisse der US-Gesellschaft, quantitativ wie qualitativ autark erfüllen zu können und dort wo möglich dieser Protektionismus am Ende mit deutlich höheren Verbraucherpreisen bezahlt werden muss.
Wie Trump versucht Strafzölle durchzusetzen ist an Machtgehabe kaum zu überbieten. Das unwürdige Spiel mittels Drohung des Einsatzes von Kanonen um dann die brennende Lunte kurz vor Abschuss wieder zu löschen um so bequem Zugeständnisse zu erpressen zu können darf die EU niemals billigen. Trumps Devise ist wohl dem der römischen Imperatoren entlehnt: „divide et impera” (teile und herrsche) und steht wohl hinter der Absicht jeden Handelspartner sich einzeln vornehmen zu wollen, denn da hat die Größe der US-Wirtschaft mehr Gewicht als im Rahmen eines gemeinsamen Tisches der Welthandelsorganisation (WTO). Hier steht nämlich die Plattform zur Verfügung um über neue Regeln für den globalen Dienstleistungs- und Güteraustausch zu reden.
Die europäische Antwort kann nur lauten: Einigkeit, Stärke und kein Einknicken. Das zögerliche Verhalten Trumps deutet eben auch auf den Einfluss der US-Wirtschaft hin, die die Wirkungen eines möglichen Handelskrieges wohl realistisch einschätzen dürfte.
Die EU muss in den nächsten Wochen ihre Zähne zeigen, denn die USA wollen und brauchen Güter aus Europa. Die USA hat vielleicht einen Vorsprung digitalen Ausbau ihrer Gesellschaft, aber in der Robotik, die für den revolutionären Wandel zur Industrie 4.0 existenziell ist hinken die USA weit hinterher.
Sarkastisch könnte man sagen, dass Trump die EU so behandelt, wie sie es verdient. Dies ist nicht meine Meinung aber ein Funke Wahrheit ist schon dran. In der EU hat doch praktisch nur Draghi die Wirtschaftspolitik bestimmt. Italien und Frankreich lies man einfach weiterwursteln, in dem deren Schrottpapiere grenzenlos aufgekauft wurden. Warum soll jemand sparen und reformieren, wenn er seine Schulden nicht bezahlen muss? Trump nutzt die Schwäche der EU gnadenlos aus, er ist schlichtweg ein Drecksack! Ob die EU je eine ernstzunehmende Einheit wird, kann ich nur schwer glauben, zu zerstritten und zu gierig scheinen mir die einzelnen Länder zu sein. Macron vertritt ja auch zuerst die Interessen Frankreichs, die EU braucht er, damit er die unabwendbaren Reformen nicht alleine schultern muss.
Bei Trump hilft hier eigentlich nur noch beten und hoffen, dass er nicht wiedergewählt wird.
Frühere amerikanische Präsidenten sahen Verzicht auf unmittelbaren Vorteil als Investition in eine Ordnung, die Amerika langfristig stärkte und sicher machte. Trump handelt ohne Rücksicht auf Verluste.
Das kommt davon, wenn ein Land bzw, ein Kontinent nicht dazu steht, seine Interessen zu vertreten. Hier erinnere ich an Horst Köhler, der musste gehen, nur weil er unsere Handelswege sichern wollte.
Da können wir uns die Finger wund schreiben und uns über die Kleinteiligkeit Europas aufregen. Die gesellschaftliche Kleinteiligkeit ist eben auch ein Teil europäischer politischer Interessenvertretung. Das entspringt der Schwäche europäischer Verträge, die in wesentlichen Teilen Einstimmigkeit fordert. „Demokratie ist die Vergewaltigung der Minderheit” diesem Schlagwort wollten die Gründerväter wohl begegnen mit der Folge des gewaltigen Hemmschuhes hinsichtlich politischer Entscheidungen – damit müssen wir nun mal leben. Kleinteilige Verirrungen schwächen politische Triebfedern.
Ulrich Speck hat es korrekt beschrieben, dass, über wirtschaftliche Verhältnisse hinaus gehende Verantwortung für globale Ordnung, nicht nur politische sondern eben auch wirtschaftliche Vorteile bewirken. Die Stärke der USA entsprang eben aus diesem auf Politik beschränkten Protektionismus.
Aus der EU, (noch!?) ein politischer Zwerg, ist inzwischen aber ein wirtschaftlicher Riese erwachsen. Wichtig ist (wäre!?) daher ein abgestimmtes Verhalten protagonistischer Kräfte innerhalb der EU. Trumps protektionistische Deal-Politik wird kurz über lang das globale Machtgefüge verändern.
Auch wenn heute die politische Kleinteiligkeit der EU zum Nachteil gereicht so ist Trump daran „Deal verblendet” die amerikanische wirtschaftliche Macht in die Kleinteiligkeit zu führen und daraus ergäben sich dann auch Chancen aus einem protektionistischen Kontrast heraus.
Auf die inzwischen global tätigen Leuchtturm-Unternehmen beiderseits des Atlantiks können weder die EU noch die USA zählen, wenn es um die Wahrung nationaler Interessen geht. Das Kapital hat sich längst von nationalstaatlicher Bevormundung befreit und emanzipiert.