Die Bundeswehr hat die Ausbildung der Peschmerga wieder aufgenommen. Aber demnächst läuft die Mission aus und es steht eine Entscheidung über eine Verlängerung an. Norbert Röttgen bringt es auf den Punkt.
"Es ist zu kurz gesprungen zu sagen, wir machen das einfach weiter." Der IS sei weitgehend besiegt, zudem habe Kurden-Präsident Massud Barsani mit dem Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden einen historischen Fehler begangen und sich zu einem Instabilitätsfaktor in der Region entwickelt." http://www.tagesschau.de/ausland/roettgen-irak-101.html
Na hoffentlich beendet die neue Bundesregierung diese Mission dauerhaft und holt unsere Soldaten wieder zurück.
Also die Höchststrafe für die Kurden? Tillerson forderte gewstern den Iran auf, seine Miliztruppen aus den Irak zu entfernen. Die irakische Regierung hat vor den Mullahs Muffe, keiner der Akteure weiß, wann der nächste Fight losgeht. Wenn sich die Kurden auf die Seite des Irans stellen, dann werden sie von den Russen, direkt oder via Teheran, mit Waffen vollgepumpt werden. Ist jetzt nur eine Spekulation von mir aber da unten ist nichts unmöglich.
Zitat von Bin Online im Beitrag #32Also die Höchststrafe für die Kurden?
Nö, die haben sich die Kurden schon selbst eingebrockt.
ZitatTillerson forderte gewstern den Iran auf, seine Miliztruppen aus den Irak zu entfernen.
Und Tillerson begrüßte die Annäherung zwischen den lange verfeindeten Irak und Saudi-Arabien.
ZitatDie irakische Regierung hat vor den Mullahs Muffe, keiner der Akteure weiß, wann der nächste Fight losgeht. Wenn sich die Kurden auf die Seite des Irans stellen, dann werden sie von den Russen, direkt oder via Teheran, mit Waffen vollgepumpt werden. Ist jetzt nur eine Spekulation von mir aber da unten ist nichts unmöglich.
Gut möglich. Einem Instabilitätsfaktor wie sie Röttgen bezeichnet ist das durchaus zuzutrauen.
Die Einschätzung der NZZ zum Verhalten der Kurden in den letzten Wochen ist auch vernichtend.
"Derweil liefern sich die beiden Parteien eine mediale Schlammschlacht um die Deutung des Abzugs der Peschmerga aus Kirkuk. In einer dürren Erklärung hat Barzani, «einzelne Individuen» der PUK, die er nicht aber nicht beim Namen nannte, dafür verantwortlich gemacht. Auf den KDP-Sendern wird die PUK als «Verräter am kurdischen Volk» gegeisselt. PUK-Medien kontern, die KDP-Kämpfer seien ebenfalls abzogen und Barzani habe mehrere Kompromissvorschläge Abadis ausgeschlagen und damit die Krise provoziert. Offensichtlich haben sich aber beide Parteien auf einen Deal mit Bagdad eingelassen. Die PUK in Kirkuk, und Barzani zumindest für alle Gebiete ausserhalb der Stadt sowie grossen Region um Mosul. Das bestätigten gegenüber dieser Zeitung der Kommandant der Peschmerga in der Provinz Ninive um Mosul, der für die Region zuständige Generalmajor Nejim Juburi und der «Hashd al-Shaabi»-Chef Hajji Abu Alaa. Gemäss der Vereinbarung müssen sich die Peschmerga in Etappen bis auf die Gebiete zurückziehen, die sie vor dem Einmarsch der Amerikaner 2003 kontrollierten. Dazu gehört auch Altun Köprü, ein Ort zwischen Kirkuk und Erbil, wo sich KDP-Kämpfer am Freitag heftige Scharmützel mit Armee- und Milizen-Einheiten lieferten.
Kurden enttäuscht von ihrer Führung
Viele Peschmerga sind wütend auf ihre Führung, die ihnen vor drei Wochen noch die Unabhängigkeit versprochen hatte und vollmundig die Verteidigung der umstrittenen Gebiete verkündete. Nicht nur der Traum von der Unabhängigkeit ist wie eine Seifenblase geplatzt. Binnen einer Woche haben die Kurden mehr als ein Drittel des von ihnen kontrollierten Territoriums und zahlreiche Ölfelder verloren. Den internationalen Flugverkehr in den Teilstaat hat Abadi bereits nach dem Referendum gestoppt, die Kontrolle der Grenze soll folgen.
Am Ende könnte den Kurden statt einem Staat im Staat nur noch eine beschränkte Autonomie bleiben. Trotzdem haben sich bisher Barzani noch andere Regierungsvertreter an die Öffentlichkeit gewandt. Die regionalen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, die am 1. November stattfinden sollen, haben die Parteien auf unbestimmte Zeit verschoben. «Wir sind wieder dort, wo wir vor 2003 waren. Die KDP und PUK haben eine historische Chance vertan», sagt der Verfassungsrechtler Ahmed. «Sie haben völlig versagt.» https://www.nzz.ch/international/der-kam...rkuk-ld.1323453
Soviel Blödheit gehört auch bestraft. Um das Überleben der Kurden im Irak muß sich niemand Sorgen machen. Die beiden kurdischen Gruppen machen weiter ihre Deals mit der irakischen Zentralregierung.
Ali Ertan Toprak hat auch vom Referendum abgeraten, vielleicht hat Barzani geglaubt, dass die Amis in jeden Fall ihre schützenden Hände über die Kurden halten, nur dürfen die es sich mit der Regierung in Bagdad nicht verderben, sonst gewinnen die Mullahs im Irak die Oberhand. Das Ganze dürfte für die Amis eh ein diplomatischer Drahtseilakt sein. Trump ist um sein Erbe von George W. Bush und Barak Obama nicht zu beneiden. Und klar, die Kurden werden sich schon weiterhin irgendwie durchwursteln.
Außenminister Gabriel wurde es nicht erlaubt nach einem vorgesehenen Besuch der Zentralregierung in Bagdad auch die Kurden zu besuchen. Auch Merkel hat nicht helfen können.
"Nach einem Besuchsverbot im Kurdengebiet hat Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) eine Irak-Reise komplett abgesagt. Nach "Spiegel"-Informationen hatte die Zentralregierung in Bagdad die Visite in Erbil, der Hauptstadt im kurdischen Autonomiegebiet, untersagt. Selbst eine Intervention von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Iraks Regierungschef Haider al-Abadi war vergeblich, so das Magazin. Auf eine Reise nur nach Bagdad verzichtete Gabriel. " http://www.dw.com/de/eklat-um-irak-reise...iel/a-41502187? Tja, in diesem Teil der Welt schwindet offenbar der Einfluß aus Europa/Deutschland. Auch wenn mehrere Hunderttausend Iraker nach Deutschland geflohen sind und derzeit hier leben.
Auch dies ist eine Folge der unsäglichen Appeasement-Politik, die Deutschland/EU seit Jahren praktiziert. Europa wird nicht mehr als vollwertiger Globalplayer ernst genommen. Außer wenn es ums zahlen geht. Dann schon.
Wenn der türkische Außenminister recht hat liefern die Amis ab sofort keine Waffen mehr an die Kurdenmilizen (YPG).
"Herr Trump hat deutlich gesagt, dass er klare Anweisungen gegeben hat, der YPG ab sofort keine Waffen mehr zu geben, und dass dieser Unsinn in Wahrheit bereits vorher hätte beendet werden sollen." Das berichtete Außenminister Mevlüt Cavusoglu nach einem Telefonat Trumps mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan." http://www.spiegel.de/politik/ausland/tu...-a-1180223.html
Falls das stimmt wird es sicher noch ziemlich ungemütlich für die Kurden. Die stehen dann gemäß dem Threadtitel bald wieder allein gegen den Rest der Welt.