Alexander Wendts erster Beitrag auf Publico vom 5. November, 2017
" Auf dem Bahnsteig der Station Yorckstraße funktioniert der so genannte Fahrkartenentwerter nicht, ein Maschinchen, von dem Nahverkehrskunden in London oder Singapur nur träumen können.
Der Service erkennt das Problem, am nächsten Tag klebt ein Achtung Defekt-Aufkleber an dem Stempelautomaten. Wieder zwei Tage später hängt über dem Entwerter ein betriebsseitig angebrachter kondomartiger gelber Müllsack, der anzeigt: hier tut sich so schnell nichts. Sollte der zweite Ticketentwerter auch noch kaputtgehen, wird die S-Bahnstation wahrscheinlich Engelbert Lütke Daldrup unterstellt, dem Chef der Berliner Flughafen GmbH und Verantwortlichen für die unmittelbar bevorstehende Terminankündigung der BER-Eröffnung.
Zum Verständnis des S-Bahnhofs Yorckstraße muss noch prototypisch für viele andere Verkehrsorte in Berlin hinzugefügt werden, dass sich Treppen und Durchgänge sehr oft im vollgepissten und vollgeschissenen Zustand befinden, allerdings bei weitem nicht so sehr wie die des U-Bahnhofs Yorckstraße, der sich wegen seiner dunklen dreckigen Wege exzellent zum Kreuztreten eignet."
Alexander Wendt lese ich gerne, denn er schreibt mit einer Mischung aus Sarkasmus, Fatalismus und Humor. Dabei ist er nie bösartig oder zieht andere in den Dreck.
Das muß man dem Berliner Senat schon lassen. Sie arbeiten systematisch und mit großem Einsatz am Failed State Berlin und können sich beim Erreichten auf die Schultern klopfen.
Damit übergibt Berlin den Görlitzer Park den Drogenhändlern. Für die Anwohner ist das fantastisch, deren Kinder wachsen zwischen Dealern und Konsumenten auf.
Senat plant Plumpsklo mit Sägespänen. Wer verhindert diesen neuen Unsinn?
"Der rot-rot-grüne Senat droht tatsächlich an der Toilettenfrage zu scheitern. Die Verträge mit der Firma Wall wurden zum 1. Januar 2019 gekündigt. Ab diesem Tage wird es in Berlin keine öffentlichen Toiletten mehr geben, es sei denn, ein neuer Betreiber wird rechtzeitig gefunden. Um einen neuen Betreiber zu finden, muss es eine Ausschreibung geben. Die Zeit eilt und eine Ausschreibung ist nicht in Sicht."
[...]„Trockentoiletten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und haben die Nische der Öko-Pioniere schon lange verlassen.“[...]
Senat plant Plumpsklo mit Sägespänen. Wer verhindert diesen neuen Unsinn?
"Der rot-rot-grüne Senat droht tatsächlich an der Toilettenfrage zu scheitern. Die Verträge mit der Firma Wall wurden zum 1. Januar 2019 gekündigt. Ab diesem Tage wird es in Berlin keine öffentlichen Toiletten mehr geben, es sei denn, ein neuer Betreiber wird rechtzeitig gefunden. Um einen neuen Betreiber zu finden, muss es eine Ausschreibung geben. Die Zeit eilt und eine Ausschreibung ist nicht in Sicht."
[...]Trockentoiletten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und haben die Nische der Öko-Pioniere schon lange verlassen.[...]
#22: Donnerknispel, jaaaa! Schon nach 13 Monaten eine öffentliche Fahn dung? Da mußte wohl der PolPräs erst die Genehmigung der dunkelrot-rot-grünen Koalition einholen!
Im übrigen ist auch der Art. 12 Presseges. zu beachten, verdammt noch mal!
Manchmal kann Berlin auch nichts für einen Mißstand und es liegt an der geografischen Lage.
"Polens Regierung will sich stärker an der Versorgung von in Berlin gestrandeten polnischen Obdachlosen beteiligen. ... "Wir können auf Basis der Informationen von den Hilfsorganisationen vor Ort nur Schätzungen vornehmen: Allein in Berlin leben demnach mehr als 2000 polnische Obdachlose" .... Aufgrund der geografischen Nähe Berlins kämen auch Polen in die Stadt, die schon in der Heimat Schwierigkeiten hatten. "Für polnische Obdachlose ist das Überleben im reicheren Westen einfacher", sagte Pawlos. "Man kann Flaschen sammeln, Betteln und es gibt viele Hilfsorganisationen." http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnun.../20591898.html/
Die Renovierung der Staatsoper bekommt Berlin selbstverständlich auch nicht auf die Reihe. Die hätte 2013 mit Kosten von 239 Mio € wiedereröffnet werden sollen, jetzt 4 Jahre später sind 400 Mio € verbraten worden und der Status sieht so aus:
„Bleibt die Staatsoper eine ewige Baustelle? Insider zeigen sich entsetzt über die Zustände auf der Baustelle der Staatsoper. Eine Genehmigung zur Aufnahme des Spielbetriebs fehlt auch noch.“ http://amp.tagesspiegel.de/berlin/bauarb...e/20629976.html
Langsam aber sicher nähern sich selbst die Berliner der Schmerzgrenze.
„In den Berliner Bezirksämtern stapeln sich nicht nur die Anträge auf Geburtsurkunden, auf Elterngeld, sondern jetzt auch auf den Unterhaltsvorschuss. Viele der zahlreichen Alleinerziehenden in der Stadt (immerhin ein Drittel aller Berliner Familien) wissen deshalb nicht, wovon sie die Miete bezahlen sollen, woher das Geld für den nächsten Schulausflug oder den Lebensmitteleinkauf kommen soll. Das Bezirksamt Mitte hat jetzt vollständig kapituliert und meldet, es müsse die Unterhaltsvorschussstelle „weiterhin“ komplett geschlossen halten. ..
Berlin und seine Bürgerämter, seine Bürgerdienste sind mittlerweile ein Dauerbrenner in der Berichterstattung über die Hauptstadt. Sie provozieren Hohn und Spott. Wer hier eine Geburtsurkunde beantragt und nach monatelangem Warten immer noch nichts zur Krankenkasse schicken kann, darf mit Mitleid rechnen. „Ach, sie kommen aus Berlin. Klar, da kennen wir das Problem und warten.“ .... http://amp.tagesspiegel.de/berlin/buerge...t/20658980.html
Ein Drittel der Familien in Berlin sind Alleinerziehende und viele brauchen von der Stadt Unterhaltsvorschuss weil die Väter keinen Bock haben zu zahlen? Ist das in Berlin ein Lebensmodell?