Der Beschluss ist ja nicht auf Trumps Mist gewachsen, sondern der gilt ja bereits seit 1995. Und weshalb greift der Beschuss in die politischen Verhältnisse des gesamten mittleren Ostens und der gesamten islamischen Welt ein? Geht der Islam unter, wenn Westjerusalem die Hauptstadt Israels wird?
Willy Brandts damalige Politik berührte ganz Europa, Russland und die NATO, wenn ich mich richtig erinnere.
Dass die Brandt‘sche Politik Wirkungen auf Europa, die Nato und die UdSSR ausübte ist unbestritten und nicht Inhalt meiner Einlassung. Der Strategie-Grundsatz der Annäherung galt dem Verhältnis BRD zur DDR.
Dass Jerusalem Hauptstadt Israels wird kann historisch gesehen begründet und nachvollzogen werden, das bestreite ich ja nicht. Solange aber der Status von Jerusalem politisch nicht geklärt ist und eben auch Palästinenser politische und der Islam kirchliche Ansprüche erheben sind alle politischen Kräfte in der islamistischen Welt tangiert, zumal hier die Säkularisierung größtenteils nicht Bestandteil der politischen Ordnung ist beeinflusst dieser Beschluss auch die politischen Verhältnisse dort.
Dieser Beschluss befriedigt eher nationale und politische Eitelkeiten und solches ist auch ein Instrument von Populisten. Der Vollzug historischer Fakten ist nun mal nicht immer kluge Politik. Trumps Vorgänger wussten schon warum sie diesen Beschluss nicht umsetzten.
Fern aller Sichtweisen durch ideologischen Brillen: Solange von allen Seiten entsprechend dem alttestamentarischen Grundsatzes „Auge um Auge und Zahn um Zahn” die Inhalte der Politik bestimmt sehe ich eh keine Lösung des Problems. Mögen die Befürworter jetzt jubeln – ich befürchte aber, dass Trump am Ende Öl ins Feuer des nahöstlichen Unfriedens gegossen hat und am Ende Israel einen Bärendienst erwiesen hat.
Jerusalem ist die Hauptstadt von Israel, die Knesset und die Regierung sind in Jerusalem. Die Botschaften der Länder sind aber in Tel Aviv, dies hat mit den Camp David Verhandlungen und dem Jerusalemgesetz zu tun, dazu kommt noch eine UNO-Resolution. Das alles ist für hier zu komplex. In Israel ist jeder Stein kompliziert. Der Zutritt zum Tempelberg, da sind die drei heiligen Stätten, wird von Israel nicht blockiert, derzeit ist allerdings der Zugang für Moslem eingeschränkt, dies liegt aber an den Gewalttaten, die dort von den Arabern begangen wurden bzw. werden.
Aus welchen Gründen Trump dies jetzt so durchzieht, wissen wir nicht, der Bau der Botschaft wird aber erst in ein paar Jahren erfolgen, falls Trumps Nachfolger es ebenfalls umsetzt. In dieser Zeit gibt es also noch genügend Zeit für Verhandlungen.
Die Araber haben also keinen Grund, gewalttätig zu werden. Wobei ich gerade den Eindruck habe, dass man den Palästinensern Gewalt, als politisches Mittel zugesteht. Irgendwie ist das crazy. Auf die Idee, dass man den Palästinensern mal sagt, dass man auch gewaltfrei argumentieren kann, kommt komischerweise niemand. Im Beitrag #11 wird das gut beschrieben.
Zitat von Bin Online im Beitrag #18Jerusalem ist die Hauptstadt von Israel, die Knesset und die Regierung sind in Jerusalem. Die Botschaften der Länder sind aber in Tel Aviv, dies hat mit den Camp David Verhandlungen und dem Jerusalemgesetz zu tun, dazu kommt noch eine UNO-Resolution. Das alles ist für hier zu komplex. In Israel ist jeder Stein kompliziert. Der Zutritt zum Tempelberg, da sind die drei heiligen Stätten, wird von Israel nicht blockiert, derzeit ist allerdings der Zugang für Moslem eingeschränkt, dies liegt aber an den Gewalttaten, die dort von den Arabern begangen wurden bzw. werden.
Besonders überraschend ist das nun wirklich nicht. Dieser Staat hieß vor gar nicht so langer Zeit Palästina. Der wurde den Palästinänsern aber zum großen Teil gewaltsam weggenommen.
ZitatAus welchen Gründen Trump dies jetzt so durchzieht, wissen wir nicht, der Bau der Botschaft wird aber erst in ein paar Jahren erfolgen, falls Trumps Nachfolger es ebenfalls umsetzt.
Es war ein Wahlversprechen von Trump. Er hat zigmal im Wahlkampf betont dass er an der Erfüllung seiner Wahlversprechen gemessen werden möchte. Außerdem gibt es da noch Geldgeber die entsprechende Interessen haben. Sind also primär innenpolitische Gründe.
ZitatIn dieser Zeit gibt es also noch genügend Zeit für Verhandlungen.
Selbst Abbas sagt dass es nun keine Verhandlungen mehr geben wird und die USA den Status eines Vermittlers für alle Zeiten verloren haben.
ZitatDie Araber haben also keinen Grund, gewalttätig zu werden. Wobei ich gerade den Eindruck habe, dass man den Palästinensern Gewalt, als politisches Mittel zugesteht. Irgendwie ist das crazy. Auf die Idee, dass man den Palästinensern mal sagt, dass man auch gewaltfrei argumentieren kann, kommt komischerweise niemand. Im Beitrag #11 wird das gut beschrieben.
Der gewaltfreie Ansatz über Verhandlungen (Oslo-Friedensprozess) wurde jahrelang verfolgt, was ist dabei für die Palästinenser rausgekommen? Unterm Strich absolut nichts! Die Israelis bauen ihre Siedlungen (trotz zig Beschlüsse im UNO-Sicherheitsrat) einfach immer weiter aus. Verhandlungen werden seitdem von immer mehr Palästinensern als schwachsinnige Zeitverschwendung empfunden. Es gilt das Recht des Stärkeren. Das Recht ist damit aktuell auf Seiten der Israelis, dementsprechend verhalten sie sich auch. Aber ob das für alle Zeiten so bleibt?
ZitatBesonders überraschend ist das nun wirklich nicht. Dieser Staat hieß vor gar nicht so langer Zeit Palästina. Der wurde den Palästinänsern aber zum großen Teil gewaltsam weggenommen.
Das heutige Israel gehörte jahrhundertelang den Osmanen, vor den Israelis war es britisches Mandatsgebiet. Israel wurde bei der Gründung nahezu von allen Ländern anerkannt. Nur nicht von den Arabern, die überfielen lieber Israel und holten sich nicht nur einmal eine blutige Nase.
ZitatEs war ein Wahlversprechen von Trump. Er hat zigmal im Wahlkampf betont dass er an der Erfüllung seiner Wahlversprechen gemessen werden möchte. Außerdem gibt es da noch Geldgeber die entsprechende Interessen haben. Sind also primär innenpolitische Gründe.
Da hast Du recht.
ZitatSelbst Abbas sagt dass es nun keine Verhandlungen mehr geben wird und die USA den Status eines Vermittlers für alle Zeiten verloren haben.
Abbas? Meinst Du den Abbas, der 1972 beim Olympiaattentat in München mitmischte?
ZitatDer gewaltfreie Ansatz über Verhandlungen (Oslo-Friedensprozess) wurde jahrelang verfolgt, was ist dabei für die Palästinenser rausgekommen? Unterm Strich absolut nichts! Die Israelis bauen ihre Siedlungen (trotz zig Beschlüsse im UNO-Sicherheitsrat) einfach immer weiter aus. Verhandlungen werden seitdem von immer mehr Palästinensern als schwachsinnige Zeitverschwendung empfunden. Es gilt das Recht des Stärkeren. Das Recht ist damit aktuell auf Seiten der Israelis, dementsprechend verhalten sie sich auch. Aber ob das für alle Zeiten so bleibt?
Na ja, etwas ist schon rausgekommen, die Israelis räumten den Gazastreifen und überließen ihm den Arabern. Die wählten dann, als Zeichen ihres guten Willen, die Hamas, weil die die Endlösung der Juden versprachen. Seitdem werden die Araber in Gaza von der Hamas traktiert und beschissen.
Zitat von Alan Posener in der WELT "Der US-Präsident hat recht mit seinem Plan, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Zwanzig Jahre der Realitätsverweigerung haben den Frieden im Nahen Osten nicht nähergebracht. Es ist Zeit, die Realität anzuerkennen. Auch in Europa."
Zitat von Bin Online im Beitrag #20Das heutige Israel gehörte jahrhundertelang den Osmanen, vor den Israelis war es britisches Mandatsgebiet.
Die Bewohner der römischen Provinz Judäa hatten nach einem Aufstand vor 1.900 Jahren nichts mehr zu melden. (Bar-Kochba-Aufstand. Wiki-Zitat "Er führte schließlich zur Zerstörung der letzten Reste eines größeren, geschlossenen jüdischen Siedlungsgebiets in der römischen Provinz Judäa und löste die Diaspora des Judentums bis in die Gegenwart bzw. bis zur Gründung des Staates Israel 1948 aus.". Nach dem Aufstand hieß die Provinz nicht mehr Judäa sondern Syrien-Palästina. Noch zu Lebzeiten von Mohammed wurde sie von den Arabern erobert. Und bei dieser Historie beanspruchen die Israelis das Land für sich? Wenn 2.000 Jahre alte Rechnungen aufgemacht werden dürfen bin ich ja heilfroh nördlich des Limes zu wohnen.
Zitat von Bin Online im Beitrag #21Auch ein Argument!
Zitat von Alan Posener in der WELT "Der US-Präsident hat recht mit seinem Plan, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Zwanzig Jahre der Realitätsverweigerung haben den Frieden im Nahen Osten nicht nähergebracht. Es ist Zeit, die Realität anzuerkennen. Auch in Europa."
Was Alan Posener hier zum Ausdruck bringen möchte heißt schlicht und einfach dass die Europäer doch bitteschön endlich anerkennen sollten dass im Nahen Osten das Recht des Stärkeren gilt. Den Palästinensern ist das schon lange klar. Dementsprechend leitet sich auch ihr Handeln ab.
Bei allen unterschiedlichen Sichtweisen. Der Status Jerusalems ist zentral und elementar für einen Friedensprozess. Trumps Entscheidung hat diesen Nerv getroffen. Er provoziert damit den Zorn und Enttäuschung bei den Palästinensern.
Zum 25. Geburtstag des Osloers Friedensprozess in 2018 müssen wir nun erkennen, dass dieser Friedensprozess in weiter Ferne ist. Trump stellt sich zwar nicht gegen eine Zwei-Staaten-Lösung. Aber indem Israel, unter Missachtung internationalen Rechtes, sich palästinensisches Gebiet im besetzten Westjordanland zu eigen macht und damit Fakten schafft reduziert sich eine Zwei-Staaten-Lösung zur Illusion.
Es ist eine verdammt schwierige Gemengelage! Man kann nur hoffen, daß die islamischen Scharfmacher, die damals schon den Terror mit den Mohammedkarrikaturen angezettelt haben, diesmal keine so große Gefolgschaft haben werden.
"Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat zu einer neuen Intifada aufgerufen. Dies sagte der Anführer Ismail Haniyya."
Und die türkische Regierung sieht auch schwarz.
"Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim wies Trumps Schritt als unverantwortlich zurück. «Mit dieser Entscheidung wurde in der Region die Büchse der Pandora geöffnet», hiess es in einer Mitteilung Yildirims in der Nacht zum Donnerstag. «Die Erklärung des US-Präsidenten zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels und die damit verbundenen Schritte sind für die Türkei null und nichtig.» Der Schritt sei ein Beispiel für «totale Verantwortungslosigkeit» und werde schwere Konsequenzen für den Frieden in der Region haben." https://www.nzz.ch/international/dringli...alem-ld.1336696
Dabei hatte Trump für die Nahost-Region noch den "Big Deal" angekündigt, der dauerhaft Frieden schaffen sollte. Aktuell hat sein Handeln eher das Potenzial für einen Big War.
Zitat von Werner im Beitrag #23Bei allen unterschiedlichen Sichtweisen. Der Status Jerusalems ist zentral und elementar für einen Friedensprozess. Trumps Entscheidung hat diesen Nerv getroffen. Er provoziert damit den Zorn und Enttäuschung bei den Palästinensern.
Zum 25. Geburtstag des Osloers Friedensprozess in 2018 müssen wir nun erkennen, dass dieser Friedensprozess in weiter Ferne ist. Trump stellt sich zwar nicht gegen eine Zwei-Staaten-Lösung. Aber indem Israel, unter Missachtung internationalen Rechtes, sich palästinensisches Gebiet im besetzten Westjordanland zu eigen macht und damit Fakten schafft reduziert sich eine Zwei-Staaten-Lösung zur Illusion.
Jerusalem ist und bleibt die Hauptstadt Israels, Ostjerusalem kann ja die Hauptstadt Palästinas werden. Da wird ja nichts blockiert.
Kreuz und quer liest, hört und sieht man, dass Trump den Zorn der Palästinenser hervorruft, die ganze arabische Welt in Unruhe versetzt usw. Was für ein Schmarrn! Nicht "die" Palästinenser sind deshalb zornig, sondern die Schwerverbrecher, die Hamas und Fatah führen, dann sind noch ein paar andere arabische Despoten zornig aber nicht die normalen Araber. Die werden lediglich aufgehetzt. Ägypten hat einen sehr stabilen Friedensvertrag mit Israel, für Jordanien und Saudi Arabien ist Israel eher Partner. Bleiben noch die Mullahs und die wollen eh die Endlösung, da ist es egal, wo die amerikanische Botschaft ist.
@Orbiter1 Erdogan drohte ja auch mit den Abbruch der diplomatische Beziehungen mit den USA. Er hetzt auch seine Leute kräftig auf und ich hoffe, dass die USA ihre Rückschlüsse daraus ziehen. Der Dreckskerl hat in der westlichen Gemeinschaft nichts zu suchen. Gar nichts!
Das sich Merkel und Gabriel Trump kritisieren, zeigt, von welchen irren Politikern(innen) wir regiert werden.
Zitat von Bin Online im Beitrag #26Jerusalem ist und bleibt die Hauptstadt Israels, Ostjerusalem kann ja die Hauptstadt Palästinas werden. Da wird ja nichts blockiert.
Wenn es je zu einer Zweistaatenlösung kommt, dann wird Ostjerusalem die Hauptstadt der Palästinenser, dies ist eigentlich unstrittig. Bei einer Zweistaatenlösung müssen sich allerdings die Hamas und Fatah vertragen.
Die Jerusalem-Rede von Donald Trump Veröffentlicht am Dezember 7, 2017 von tapferimnirgendwo
Wenn Abneigung in Hass umschlägt, macht die Vernunft Pause.
Jede Erklärung eines Menschen zu einer Sache oder Person, die er verabscheut, ist sinn- und wertlos. Sie ist nur Ausdruck der eigenen Abneigung. Hass macht es unmöglich, Nachrichten und Informationen angemessen zu vermitteln. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wurde die Rede Donald Trumps zu Jerusalem vom 6. Dezember 2017 mit erschreckend vielen Bewertungen, Verurteilungen und Herabsetzungen versehen. Das können und dürfen Sender natürlich tun, aber sie sind dann eben nicht neutral und objektiv. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern suchte man eine kommentarlose oder doch wenigstens nicht ausschließlich einseitig verurteilende Wiedergabe der Rede Donald Trumps vergebens.
Darum werde ich jetzt die Rede von Donald Trump übersetzen, weil mir die selbstgerechte und abfällige Art, wie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ihre Macht missbrauchen, um ihre radikal aburteilende Meinung im Mantel der angeblichen Neutralität und vermeintlichen Objektivität zu senden, missfällt. Man muss Donald Trump nicht mögen, um diese deutsche Berichterstattung zu Donald Trump kritisch zu sehen.
Weniger Urteil und mehr Berichterstattung wäre in dieser Angelegenheit angemessen gewesen. Lesen Sie daher lieber die Rede selbst als den Geifer über die Rede und denken Sie daran, ich zwinge Sie im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht dazu, mich für meinen Journalismus und meine Meinung zu bezahlen. Wenn Sie es dennoch tun wollen, kontaktieren Sie mich unter: gerdbuurmann@hotmail.de
Es folgt nur die Rede von Donald Trump vom 6. Dezember 2017:
Als ich ins Amt kam, versprach ich, die Herausforderungen der Welt mit offenen Augen und frischem Denken zu betrachten. Wir können unsere Probleme nicht lösen, indem wir immer wieder von denselben gescheiterten Annahmen ausgehen und die immer gleichen gescheiterten Strategien der Vergangenheit wiederholen. Alle Herausforderungen erfordern neue Ansätze. Meine heutige Ankündigung markiert den Beginn einer neuen Konfliktlösung zwischen Israel und den Palästinensern.
Im Jahr 1995 verabschiedete der Kongress das Jerusalemer Botschaftsgesetz, in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen und anzuerkennen, dass diese Stadt die israelische Hauptstadt ist. Dieses Gesetz verabschiedete der Kongress mit überwältigender parteiübergreifender Mehrheit und wurde vor sechs Monaten einstimmig vom Senat bestätigt.
Doch seit über zwanzig Jahren hat jeder amtierende amerikanische Präsident auf eine Durchführung des Gesetzes verzichtet und sich geweigert, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen oder Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Die Präsidenten gaben diese Verzichtserklärungen in dem Glauben ab, die Verzögerung der Anerkennung Jerusalems könne die Sache des Friedens voranbringen. Manche sagen, dass ihnen schlicht der Mut gefehlt habe, aber sie haben ihre besten Urteile getroffen, basierend auf die Tatsachen, wie sie sie damals verstanden.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten Verzicht sind wir einem dauerhaften Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern nicht näher gekommen. Es wäre töricht, anzunehmen, dass das Wiederholen der exakt gleichen Formel nun ein anderes oder besseres Ergebnis ergibt. Daher habe ich entschieden, dass es an der Zeit ist, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Während frühere Präsidenten dies zu einem großen Wahlversprechen gemacht haben, haben sie es versäumt, zu liefern. Heute liefere ich. Ich habe meine Entscheidung im besten Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika und im Streben nach Frieden zwischen Israel und den Palästinensern gefällt. Es ist ein längst überfälliger Schritt zur Förderung des Friedensprozesses und um auf eine dauerhafte Vereinbarung hinzuarbeiten.
Israel ist eine souveräne Nation, die wie jede andere souveräne Nation das Recht hat, ihre eigene Hauptstadt zu bestimmen. Das anzuerkennen, ist eine notwendige Voraussetzung, um Frieden zu erreichen. Vor siebzig Jahren haben die Vereinigten Staaten unter Präsident Truman den Staat Israel anerkannt. Seitdem hat Israel seine Hauptstadt in der Stadt Jerusalem, der Hauptstadt, die das jüdische Volk in alten Zeiten gegründet hat.
Heute ist Jerusalem der Sitz der modernen israelischen Regierung. Es ist die Heimat des israelischen Parlaments, der Knesset und des israelischen Obersten Gerichtshofs. Es ist der Ort der offiziellen Residenzen des Premierministers und des Präsidenten. Es ist das Hauptquartier vieler Ministerien. Jahrzehntelang haben amerikanische Präsidenten, Staatssekretäre und militärische Führer ihre israelischen Kollegen in Jerusalem getroffen, so wie ich es auf meiner Reise nach Israel Anfang des Jahres getan habe.
Jerusalem ist nicht nur das Herz von drei großen Religionen, sondern es ist heute auch das Herz einer der erfolgreichsten Demokratien der Welt. In den vergangenen sieben Jahrzehnten hat das israelische Volk ein Land geschaffen, in dem Juden, Muslime und Christen und Menschen aller Glaubensrichtungen frei sind, um nach ihrem Gewissen und gemäß ihres Glaubens zu leben und zu wirken.
Heute ist Jerusalem ein Ort und muss es bleiben, an dem Juden an der Klagemauer beten, Christen die Stationen des Kreuzes gehen und Muslime in der Al-Aqsa-Moschee beten. In all diesen Jahren haben es die Präsidenten, die die Vereinigten Staaten vertreten haben, jedoch abgelehnt, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Wir haben es sogar abgelehnt, irgendeine israelische Hauptstadt überhaupt anzuerkennen. Heute aber erkennen wir endlich das Offensichtliche an: Jerusalem ist Israels Hauptstadt!
Dies ist nichts mehr und nicht weniger als eine Anerkennung der Realität. Es ist zudem auch das Richtige. Es ist etwas, was getan werden muss. Aus diesem Grund weise ich im Einklang mit dem Jerusalemer Botschaftsgesetz auch das Außenministerium an, Vorbereitungen für den Umzug der amerikanischen Botschaft aus Tel Aviv zu treffen. Dies bedeutet, dass wir sofort mit der Einstellung von Architekten und Ingenieuren beginnen, so dass eine neue Botschaft entstehen kann, die, wenn sie fertiggestellt ist, eine großartige Ehrerbietung an den Frieden sein wird.
Mit diesen Ankündigungen möchte ich ebenfalls einen weiteren Punkt deutlich machen: Diese Entscheidung soll in keiner Weise eine Abkehr von unserer starken Verpflichtung zur Ermöglichung eines dauerhaften Friedensabkommens widerspiegeln. Wir wollen ein Abkommen, das für die Israelis und für die Palästinenser von großem Wert ist. Wir nehmen keine Stellung zu irgendwelchen endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien.
Die Vereinigten Staaten sind weiterhin fest entschlossen, dazu beizutragen, ein für beide Seiten annehmbares Friedensabkommen zu erreichen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zu einer solchen Vereinbarung beizutragen.
Ohne Frage ist Jerusalem eines der heikelsten Themen in diesen Gesprächen. Die Vereinigten Staaten würden eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützen, wenn beide Seiten zustimmen. In der Zwischenzeit fordere ich alle Parteien auf, den Status quo an den heiligen Stätten Jerusalems zu erhalten, einschließlich des Tempelbergs, der auch als Haram al-Sharif bekannt ist. Unsere größte Hoffnung ist und bleibt der Frieden, die universelle Sehnsucht in jeder menschlichen Seele.
Mit den heutigen Maßnahmen bekräftige ich die langjährige Anstrengung meiner Regierung für eine Zukunft des Friedens und der Sicherheit für die Region. Bestimmt wird es durch diese Ankündigung zu Meinungsverschiedenheiten kommen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir letztendlich, wenn wir die Meinungsverschiedenheiten durcharbeiten, Frieden erreichen und an einen Ort gelangen können, der viel mehr Verständnis und Zusammenarbeit beinhaltet. Diese heilige Stadt sollte das Beste in uns Menschen hervorbringen.
Wir fokussieren unseren Blick auf das Mögliche und ziehen uns nicht zurück zu den alten Kämpfen, die so vorhersehbar geworden sind. Frieden ist niemals außerhalb der Reichweite derer, die ihn erreichen wollen.
Deshalb rufen wir heute zu Ruhe, zu Mäßigung und zu den Stimmen der Toleranz auf, um sich gegen die Betreiber des Hasses durchzusetzen. Unsere Kinder sollen unsere Liebe erben, nicht unsere Konflikte. Daher wiederhole ich die Botschaft, die ich Anfang dieses Jahres auf dem historischen Gipfel in Saudi-Arabien vermittelt habe: Der Nahe Osten ist eine Region reich an Kultur, Geist und Geschichte. Seine Leute sind brillant, stolz und vielfältig, lebhaft und stark. Aber die unglaubliche Zukunft, die auf diese Region wartet, wird durch Blutvergießen, Ignoranz und Terror in Schach gehalten.
Vizepräsident Pence wird in den kommenden Tagen in die Region reisen, um unsere Verpflichtung zu bekräftigen und mit Partnern im gesamten Nahen Osten zusammenzuarbeiten, um den Radikalismus zu besiegen, der die Hoffnungen und Träume künftiger Generationen bedroht. Die Zeit ist gekommen für die vielen Menschen, die Frieden wollen, die Extremisten aus ihren eigenen Reihen zu vertreiben. Es ist an der Zeit, dass alle zivilisierten Nationen und Menschen, auf Meinungsverschiedenheiten mit vernünftigen Debatten reagieren und nicht mit Gewalt. Und es ist Zeit für junge und gemäßigte Stimmen im gesamten Nahen Osten, sich eine strahlende und schöne Zukunft zu sichern.
Daher lassen Sie uns heute auf den Weg des gegenseitigen Verständnisses und Respekts zurückfinden. Lassen Sie uns alte Vorstellungen überdenken und Öffner wir unsere Herzen und Gedanken für das, was möglich ist. Und schließlich bitte ich die politischen und religiösen Führer der Region, Israelis und Palästinenser, Juden, Christen und Muslime, uns bei der Suche nach einem dauerhaften Frieden zu unterstützen.
Vielen Dank. Gott segne Sie. Gott segne Israel. Gott segne die Palästinenser und Gott segne die Vereinigten Staaten.
Zitat von Bin Online im Beitrag #28.....müssen sich allerdings die Hamas und Fatah vertragen.
Vertragen werden sich diese beiden NIE!! Da werden IMMER Führungsansprüche geltend gemacht und von der anderen Seite abgelehnt werden.
Das ist so, als ob hier die Hells Angels-die Banditos - die Mongols - Satudarah - Gremium MC oder Osmanen Gemany sich friedlich zum Grillen treffen und die "Hoheitsansprüche "der anderen "Clubs" respektieren!!