Alexander Gauland ist kein ostzonaler Depp, den man noch als eine Art von Kollateralschaden ignorieren kann, sondern er ist ein erfahrener, kluger Politiker, der weiß, welche Reaktionen so ein dummes Gerede hervorruft. Die AfD-Bundestagsfraktion kann sich bei Gauland ebenfalls bedanken, die versucht durch eine gute Oppositionsarbeit Vertrauen zu gewinnen und Herr Gauland macht dies mit einem Satz zunichte.
Die Shoa und 50 Millionen (oder mehr) Tote sind kein lästiger Vogelschiss, über den man auch lachen kann.
Sein unseliger Vergleich der 12 NS-Jahre mit 1'000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte soll natürlich relativieren, weshalb vergleicht er denn sonst die 12 Jahre mit so einen weiten Zeithorizont? Damit will er suggerieren, dass die deutsche Geschichte etwas ist, worauf man Stolz sein kann, kann man aber nicht! Welche Zeiten sollen denn erfolgreich gewesen sein? Thule ist eine NS-Fata Morgana, die Germanen lebten mit ihren Schweinen und Kühen in einem Langhaus, nach den Römern gab es Jahrhunderte lang einen Stillstand, der bestenfalls mit Kriegen unterbrochen wurde, ich erinnere mich an den Gang nach Canossa, an den 30jährigen Krieg, die Erbfolgekriege, die Hexenverbrennungen, die verheerenden Niederlagen gegen Napoleon usw. Natürlich brachte Deutschland, bzw. deren Länder, hervorragende Persönlichkeiten hervor, die auch für die ganze Welt wichtig waren, keine Frage aber mit einer "deutschen Nation" haben und hatten diese Erfinder, Gelehrten, Philosophen, Ärzte, Naturwissenschaftler nichts aber rein gar nichts zu tun. Und auch nichts am Hut. Die wirkten dort, wo sie Geld verdienen konnten. Gauland ist das alles egal, er will - auf biegen und brechen - seinem Fußvolk das Gefühl geben, dass nationales Denken eine Option ist. Wenn Gaulander von der AfD nicht gestoppt wird, dann wird sich die AfD nur noch im Osten halten können, hier im Westen ist bis dato noch jede braune Partei gescheitert und das ist auch gut so.
Noch eine Randnotiz. Gauland schwadronierte seinen Unsinn vor den Mitgliedern der jungen Alternative im thüringischen Seebach, die beendeten ihr Treffen in dem sie die erste Strophe der Nationalhymne sangen. Gauland war da zwar nicht mehr da aber es zeigt, was da herangezüchtet werden soll.
Es ist immer etwas problematisch, wenn man sich aus einem Beitrag ein Stichwort nimmt und dieses dann basht.
Die Geschichte Deutschlands beginnt nach herkömmlicher Auffassung mit der Entstehung des römisch-deutschen Königtums im 10./11. Jahrhundert, wenngleich sich damit noch lange kein „Staat der Deutschen“ entwickelte. Die deutsche Sprache ist seit dem 8. Jahrhundert als eigenständige, in eine Vielzahl von Dialekten unterteilte und sich weiterentwickelnde Sprache fassbar. Die Bewohner des Reiches waren vor allem Nachfahren von Germanen und Kelten, im Westen jedoch auch von römischen Siedlern und im Osten von westslawischen Stämmen, den sogenannten Wenden oder Elbslawen. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Deutschlands
VON EINEM DEUTSCHEN VOLK und seiner Geschichte sprechen wir, seitdem das Reich Karls des Großen (768-814) unter seinen Enkeln aufgeteilt wurde. https://derweg.org/deutschland/geschichte/
Dem Thema wird man auch nicht gerecht, wenn man es auf Geschichtsunterricht reduziert. Und dass alle nur Vollpfosten sind wissen wir bereits, interessanter wäre es, sich mit der Aussage Gaulands näher zu beschäftigen.
Im Link sieht man den entsprechenden Ausschnitt (mdr) aus der Rede von Gauland.
Zitat von Einherier im Beitrag #4Man fragt sich, warum macht der immer wieder solche Klopper? Der Mann ist intelligent genug, das zu un terlassen, aber er machts hin und wieder!
Gründe? Aufmerksamkeit erheischen! Ist gelungen.
Eigenes Klientel am rechten Rand bedienen! Ist ebenfalls gelungen.
Ob er damit der AfD einen Dienst erwisen hat? Eher nicht!
Natürlich wollte er den ostzonalen Bodensatz bedienen, die sangen dann ja auch alle drei Strophen der Nationalhymne.
Wenn ich könnte, würde ich Gauland fragen, als was er denn den Einzug der AfD in den Bundestag bezeichnet, wenn das 3. Reich nur ein Vogelschiss war.
Aber mal anders gefragt, warum redet Gauland so oft von der Vergangenheit? Welche Motivation steht dahinter, immer wieder die 12 Jahre anzusprechen? Gibt es nicht genügend aktuelle Probleme? Gerade jetzt bietet der Bamf-Skandal doch eine "gmahde Wiesn" *, wie man in Bayern so schön sagt. Noch ein besseres Terrain kann sich ein AfD-Politiker doch nicht wünschen.
Derzeit ist es im Umfeld der AfD ja auffällig ruhig, da kommen keine Videos und der einzige Politiker, der sich dazu öffentlich äußere, ist Meuthen. Er bezeichnete Gaulands Äußerungen als ausgesprochen unglücklich und unangemessen. Die ZEIT berichtet, dass von den gemäßigten AfD'lern Kritik kommt, andere verteidigen Gauland. https://www.zeit.de/politik/deutschland/...erg-meuthen-afd Die "Anderen" sägen derzeit an Meuthens Stuhl, angeblich soll es dem Herr Professor an Arbeitseifer mangeln.
Auf FB fragte ich, warum Gauland immer wieder die Geschichte thematisiert. Dabei bekam ich die folgende Antwort, die ich erst einmal nicht kommentiere. Euch aber auch nicht vorenthalten will.
Zitat von Otto Westphal via FacebookWarum thematisiert Gauland immer wieder die deutsche Geschichte? Die Antwort liegt doch auf der Hand. Gerade Aussagen zur deutschen Geschichte werden von den AfD-Gegnern besonders harsch angegangen, und diese dienen daher der bewußten Abgrenzung zum bürgerlichen Konformismus. Wer nur "eine bessere CDU" will, wird keinen Erfolg gegen die bestehende CDU haben. Denn die "bessere CDU", das sind die, die unter Merkel, aber auch durch den öffentlichen Linkstrend, komplett marginalisiert wurden.
Geschichtsbilder legitimieren politisches Handeln. Und die dekadente Wohlstandsgesellschaft wendet sich instinktiv gegen die Nationalstaatsgeschichte, die im Kern ja eine Geschichte der kulturellen Vereinheitlichung nach Innen, und der nationalen Konkurrenz nach Außen ist. Die (vermeintliche) Gegenposition, der politisch-moralische Universalismus strebt über die Nation hinaus zu einer funktionalen Gesellschaft, die den wirtschaftlichen und ideellen Interessen ihrer Trägergruppen entspricht.
In Deutschland hat sich das Bild der negativen Nationalgeschichte "Von Bismarck zu Hitler" durchgesetzt, verbunden mit einer Sakralisierung der Untaten des NS-Regimes. Historiker wissen (oder sollten es zumindest wissen), dass dieses Geschichtsbild ziemlicher Unfug ist. Sind die modernen Gesellschaften, darunter besonders Deutschland, doch gerade Produkte der nationalstaatlichen Vereinheitlichung unter der amerikanischen (westlichen) Welthegemonie, besonders intensiv seit 1945. Aber darauf kommt es gar nicht an. Es handelt sich um eine symbolische Machtausübung, die sich gegen jeden wendet, der, gleichgültig aus welchem Grunde, gegen den politisch-moralischen Universalismus eingestellt ist.
Bevor es die AfD gab, wurden der nationale Flügel der CDU geschleift, die Universitäten von abweichenden Meinungen (in den Geisteswissenschaften) nahezu gesäubert, und jetzt wird halt die AfD ins Visier genommen, wenn ihre Vertreter sich geschichtspolitisch äußern. Man hat den anhaltenden Eindruck, dass nahezu gleichgültig ist, was konkret gesagt wird - nicht nur bei der AfD, sondern auch bei prominenten Historikern wie Münkler oder Barberowski (die von ultralinken Studentenideologen ins Visier genommen wurden). Es geht darum, die Hoheit über das eigene Geschichtsbild zu verteidigen, und Kritiker mundtod zu machen.
Bei Gauland haben wir jetzt den speziellen Fall, dass er politsch erledigt werden soll. Es würde ihm auch nichts helfen, wenn er ein moderneres, und stärker reflektiertes Geschichtsbild hätte, was der AfD zu wünschen wäre. Die Reaktion wäre immer gleich. Es ist nämlich ein großer Irrtum zu glauben, dass moderne und reflektierte Geschichtsbilder weniger in der Kritik stehen. In der heutigen Öffentlichkeit, in der auch Akademiker nicht mehr über ein solide Geschichtskenntnis verfügen (wo sollten sie die auch her haben?), kann nahezu jeder historische Blödsinn als ewige Wahrheit verkauft werden. Historisches Unwissen ist ein Massenphänomen, das zur politischen Instumentalisierung geradezu einläd.
Nicht nur Frau Merkel sondert ja regelmäßig historischen Stuss der allergröbsten Art ab, was von den Journalisten offenbar weder bemerkt, noch thematisiert wird. Auch der Entwicklungsminister Müller von der CSU redet in etwa auf dem Niveau prominenter NGOs wie "Ärzte ohne Grenzen" daher. Steinmeier hat sich gerade bei "den Schwulen" für deutsche Untaten entschuldigt. Eine Gruppe, die, wie wir seit dem Röhm-Putsch wissen, von Hitler immer besonders intensiv verfolgt wurde. Dabei war die SA, seine wichtigste Kampftruppe in der Bewegungszeit, in der Führung weitgehend eine Schwulentruppe. Bis sie Hitlers Führungsanspruch herausforderte, und durch Himmlers unterwerfungsbereite SS ersetzt wurde. Ich weiß jetzt nicht, ob Steinmeier Röhm gesondert gedacht hat. Möglich ist ja inzwischen alles. Mit den Pädophilenverstehern um Volker Beck hat er jedenfalls keine Probleme. Unmöglich, da noch eine Satire zu schreiben. Man öffnet eine Nachrichtenseite, und schon wird man von den Geschnissen übertrumpft.
Unbekannter stiehlt Alexander Gauland beim Baden die Kleidung
Ein oder zwei Unbekannte haben dem AfD-Politiker Alexander Gauland beim Baden die Kleidung gestohlen. Sie sollen "Für Nazis ist hier kein Badeplatz!" gerufen haben.
Dem AfD-Politiker Alexander Gauland ist beim Baden in Potsdam die Kleidung gestohlen worden.
"Ein oder zwei Unbekannte haben meine Sachen gegriffen, als ich im Wasser war", sagte Gauland der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag zu dem Vorfall vor einer Woche. "Andere Badegäste haben die Polizei alarmiert, die schon da war, als ich wieder ans Ufer kam." Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" über den Diebstahl berichtet (Mit Foto).
Badeplatz liegt in der Nähe von Alexander Gaulands Wohnung "Zeugen haben mir erzählt, dass die Diebe gerufen haben sollen: "Für Nazis ist hier kein Badeplatz!"", sagte Gauland, der AfD-Fraktionschef im Bundestag. "Daher hat das Ganze wohl einen politischen Hintergrund."
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums bestätigte den Diebstahl der Kleidung, nicht aber den von Gauland zitierten Ausruf.
Laut dem Zeitungsbericht soll der Staatsschutz wegen des Diebstahls ermitteln.🤔🤔🤔🤔🤔
Nur weil er "Politiker" ist, ermittelt der Staatsschutz Bei einem "normalen" Bürger, dem die Klamotten geklaut werden, reicht die "normale" Polizei aus.
Gauland kam der Diebstahl teuer zu stehen. "In der Hose war mein Hausschlüssel und daher musste die gesamte Schließanlage des Hauses ausgetauscht werden", berichtete der 77-Jährige.
Der Badeplatz am Heiligen See liegt ganz in der Nähe von Gaulands Wohnung. (ff/dpa)